Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 16 Punkte, Universität Münster (Institut für Intern. Wirtschaftsrecht), Veranstaltung: Seminar Mergers And Acquisitions, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund von Globalisierung und Shareholder Value-Konzepten, zählen Fusionen und Akquisitionen zu den Standardstrategien vieler Unternehmen, um sich im dynamischen Wettbewerb zu behaupten. Der Intuition der Synergie zum Trotz: Wissenschaftlich empirische Studien belegen, dass Fusionen mittel- und langfristig nahezu durchgängig Verliererspiele sind. Nach einer Untersuchung von 230 europäischen Unternehmensfusionen zwischen 1984 und 1992 sind nur 14 Prozent wertneutrale und lediglich 29 Prozent nachhaltig wertsteigernde Entwicklungen zu erkennen. Den Fusionen zugrunde liegenden unterschiedlichen Erwartungen, können jedoch erst nach dem eigentlichen Deal realisiert werden. Untersuchungen über das Scheitern von Akquisitionen belegen als Ursache vielfach schlechtes Integrationsmanagement. Werden zwei Unternehmen zusammengeschlossen, so fallen dabei massive Beeinträchtigung des operativen Geschäfts an, also genau dessen, wovon die beteiligten Unternehmen leben. Die Mitarbeiter und Führungskräfte sind primär mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt, Kunden und Zulieferer werden vernachlässigt, Spielzüge von Wettbewerbern zu spät beantwortet, Projekte bleiben liegen, gesetzte Ziele werden nicht weiter verfolgt, Veränderungsinitiativen verpuffen. Der Erfolg eines Zusammenschlusses ist somit erst dann gegeben, wenn der mit dem Projekt verbundene Integrationsprozess ein homogenes, optimiertes und wettbewerbsoptimales Unternehmen am Markt geschaffen hat und dabei die versprochenen Synergieziele erreicht werden. Der Integration von Akquisitionsobjekten kommt damit eine entscheidende Bedeutung für den Erfolg solcher Projekte zu.