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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,0, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminarabschlussarbeit beschäftigt sich mit der postkolonialen Theoriediskussion, dem Eurozentrismus, die Umreißung des kolonisations-geschichtlichen Hintergrundes und die Darstellung einiger Beispiele kolonialer Verflechtungen nach Deutschland. In Deutschland sind die postcolonial studies eine noch relativ junge wissenschaftliche Richtung. Im Allgemeinen werden sie jedoch bereits von einer weiten Bandbreite verschiedener…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,0, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminarabschlussarbeit beschäftigt sich mit der postkolonialen Theoriediskussion, dem Eurozentrismus, die Umreißung des kolonisations-geschichtlichen Hintergrundes und die Darstellung einiger Beispiele kolonialer Verflechtungen nach Deutschland. In Deutschland sind die postcolonial studies eine noch relativ junge wissenschaftliche Richtung. Im Allgemeinen werden sie jedoch bereits von einer weiten Bandbreite verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen rezipiert, dazu zählen die Geschichts-, Literatur-, Politikwissenschaften und die Soziologie. Im Mittelpunkt der Untersuchungsansätze stehen zum einen die Kultur und zum anderen der Versuch, ethnische wie nationale Identität dekonstruktivistisch aufzulösen. Symptomatisch geprägt wurde die Bezeichnung von dem Literaturwissenschaftler Edward Said durch sein Buch Orientalism (1978). In diesem beschäftigt er sich besonders mit den vorausgegangenen Gedanken der Philosophen Michel Foucault und Antonio Gramsci . Auch Autoren wie Mahatma Gandhi , Aimé Césaire oder Frantz Fanon zählen zu den Vorläufern des postkolonialen Denkens. Die Erfahrung des Kolonialismus betraf und betrifft einen Großteil der Menschheit, als Kolonisierte genauso wie als Kolonisierende. Das „Post” des Postkolonialismus steht nicht nur als Epochenbegriff , impliziert ist das Ziel, den Kolonialismus zu überwinden. Die Konnotation des Begriffs suggeriert sehr leicht ein vollkommenes Ende alles Kolonialen. Berücksichtigen sollte man aber, dass das formale Ende der europäischen Kolonialherrschaft in einzelnen Erdteilen um Jahrhunderte auseinander liegt und man von keinem genau definierten Ende sprechen kann. In den 1980er Jahren steigerte sich das Interesse im angloamerikanischen Raum an postkolonialen Gedanken, seit den 1990er Jahren auch in Deutschland. Zusätzlich zu den Debatten um den Postkolonialismus sollte man die Diskussion der Globalisierung berücksichtigen. Globalisierung wird häufig für Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit reserviert, rückt aus historischer Perspektive dennoch der Kolonialismus zumindest als Vorgeschichte der aktuellen Prozesse in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Kern der postkolonialen Theoriediskussionen und auch Bestandteil dieser Arbeit ist die Freilegung häufig unbewusster Strukturen der Dominanz Europas territorial und gesellschaftlich bis in die Gegenwart...