Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Postmoderne“ ist in aller Munde – ob es um Literatur, Malerei oder Architektur geht, so manchem Produkt der Schönen Künste wird in der heutigen Zeit der Stempel der Postmoderne aufgedrückt. Doch was genau steckt hinter dem Begriff; was ist postmodern, wann genau ist etwas postmo-dern? Dass die Beantwortung dieser Frage nicht so einfach ist, wie diese vielleicht klingen mag, lässt ein Blick auf die Literatur zu dem Thema bereits erahnen. Seit der Begriff eingeführt wurde, beteiligen sich an der Postmoderne-Diskussion u. a. Philosophen, Literaturwissenschaftler, Filmtheoretiker, Historiker, Architekten, Soziologen und auch Künstler ver-schiedener Bereiche. Definitionen gibt es viele, so wie es eben viele unterschiedliche Gebiete gibt, in denen der Begriff angewandt wird; es wurde also ausgiebig diskutiert, eine allgemein anerkannte Definition fehlt trotz allem. Doch auch wenn man sich nur auf einen Teil des Spektrums beschränkt, wie im Fall der vorliegenden Arbeit auf das „Postmoderne Erzählen“, fällt es scheinbar schwer, sich auf eine Begriffsbe-stimmung zu einigen. Kommt die Postmoderne ganz einfach im wörtlichen Sinn nach der Moderne? Ist die Moderne also tatsächlich zu Ende, von der Postmoderne als neue Epoche abgelöst? Oder ist letztere etwa nur eine (Gegen-?)Strömung der Moderne? Die Postmodernisten richten sich gegen eine Moderne, die anfangs zwar den Anspruch für sich erhob, mit den alten Traditionen zu brechen, nun allerdings selber dabei war, zur Tradition zu werden. Die Mittel des Erzählens standen für die Autoren der Moderne so sehr im Vordergrund, dass eine immer stärkere Radikalisierung zu größerer Komplexität und schwie-rigeren Verständlichkeit des Textes führte und schließlich mit dem Ausruf „Nichts geht mehr“ endete. Umberto Eco, der mit seinem 1980 in Italien veröffentlichen Roman Il nome della rosa (Der Name der Rose) selbst zu einem der wichtigsten Vertreter der Postmoderne wurde, spricht in der Nachschrift zu diesem Roman (Postille a „Il nome della rosa“) davon, dass die Moderne mittlerweile eine Metasprache hervorgebracht hat und ihre „impossibili testi (unmöglichen Texte[…])“ mit der „l’arte concettuale (Concept Art)“ , also mit der Konzeptkunst der 60er Jahre, vergleichbar sind.