Über die Ursprünge des aktuellen Territorialkonflikts auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Während in der Ukraine seit dem Frühjahr 2014 um die Region Donbass gekämpft wird und die Krim bereits unter die Kontrolle Russlands geraten ist, existieren 20 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR auch in Moldova, Georgien und Aserbaidschan staatsähnliche Gebilde, die international nicht anerkannt sind. Jan Zofka geht zu den Ursprüngen zweier dieser Konflikte zurück und nimmt die Akteure in den Blick: die pro-russländischen Bewegungen in Transnistrien in Moldova und auf der Krim. In welchen Kontexten entstanden diese Bewegungen? Aus welchen sozialen Gruppen kamen die Beteiligten? Wie funktionierte die Rekrutierung? Der Vergleich macht trotz gravierender Unterschiede deutlich: Es waren bereits in der Zeit der Sowjetunion bestehende Netzwerke, soziale Machtstrukturen und lokale Institutionen, die die Bewegungen prägten. Das Engagement der Beteiligten hing keineswegs von einer angenommenen kollektiven Zugehörigkeit ab, wie es die verbreitete Deutung der innerstaatlichen Kriege nach 1989 als »ethnische Konflikte« suggeriert. Ausgezeichnet mit Promotionspreisen der Research Academy Leipzig und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.
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