Die Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 hat nicht nur die politische Weltkarte verändert, sondern auch eine neue Generation mobiler Bildungseliten hervorgebracht. Im Rahmen einer multilokal angelegten Feldforschung in Russland und Deutschland zeigt Stephanie Sommer, inwiefern die Biografien und Selbstentwürfe von zwölf Vertretern junger, transnational gebildeter Eliten aus Sibirien nach wie vor im (Post-)Sozialismus verankert sind. Gleichzeitig wird der Prozess einer »inneren Globalisierung« der Lebensentwürfe nachgezeichnet. Beispiele zu Erinnerungen, Vorstellungswelten, Mobilitäten und Kulturtransfers lassen spezifisch russische Wege der Globalisierung und Modernisierung sichtbar werden.