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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Realisierung des postvokalen /r/ im Regionalfranzösischen auf La Réunion ist im Spannungsfeld zwischen Französisierungstendenzen und Aufwertungsbestrebungen der Kreolsprachen zu verstehen. Die Untersuchung des Phonems in dieser Arbeit baut dabei auf den neuesten Forschungsergebnissen auf und kombiniert diese mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich der Sprachperzeption. Demzufolge wird das postvokale /r/ im…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Realisierung des postvokalen /r/ im Regionalfranzösischen auf La Réunion ist im Spannungsfeld zwischen Französisierungstendenzen und Aufwertungsbestrebungen der Kreolsprachen zu verstehen. Die Untersuchung des Phonems in dieser Arbeit baut dabei auf den neuesten Forschungsergebnissen auf und kombiniert diese mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich der Sprachperzeption. Demzufolge wird das postvokale /r/ im Regionalfranzösischen auf La Réunion nicht wie bisher mithilfe der Produktion von SprecherInnen, sondern anhand der Perzeption von HörerInnen erforscht. Im Rahmen des sogenannten divergierenden Perzeptionseffekts soll festgestellt werden, ob Testpersonen dieselben akustischen Stimuli in verschiedenen "Priming Conditions" unterschiedlich wahrnehmen. Für "Priming Conditions" wurden im Kontext des Regionalfranzösischs auf La Réunion die geographischen Indikatoren La Réunion und Paris festgelegt, während als Grundlage für die akustischen Stimuli das Minimalpaar fou /fu/ und four /fu¿/ ausgewählt wurde. Die akustischen Stimuli wurden mit dem Praat-Programm synthetisiert und in ein 9-Step-Kontinuum eingebettet, wobei Stimulus 1 [fu] und Stimulus 9 [fu¿] darstellt. Im Rahmen einer "Word Identification Response Task" ergeben sich daraus zwei konkrete Forschungshypothesen: Tendieren die ProbandInnen der Gruppe Paris eher dazu [fu¿] zu hören? Beziehungsweise kategorisieren die ProbandInnen der Gruppe La Réunion die identischen Stimuli vergleichsweise häufiger als [fu]? In Anlehnung an Bordal wurden außerdem Metadaten zum Alter, Geschlecht, höchsten Bildungsabschluss sowie zur Erstsprache der Testpersonen erhoben, da davon ausgegangen wurde, dass diese Faktoren möglicherweise einen Einfluss auf die Perzeption der akustischen Stimuli haben. Anschließend werden die Ergebnisse diskutiert, sodass nicht nur eine differenzierte Antwort auf die Forschungshypothese, sondern ferner eine Aussage zum Status quo des Regionalfranzösischs auf La Réunion ermöglicht wird.

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