Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, Hochschule Ulm (Logistik), Veranstaltung: Beschaffungslogistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zunehmend globalisierte und wettbewerbsintensive Markt verstärkt den unternehmerischen Druck auf effizientere Wertschöpfung. Viele Unternehmen streben konsequenterweise verstärkt durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse und Reorganisationen nach Effizienz und Konkurrenzvorteilen. Dabei sind es nicht lediglich die individuellen Geschäftseinheiten, die im Konkurrenzkampf stehen, sondern auch die Lieferketten (Supply Chains). Folgedessen rücken neben der internen Prozessoptimierung, die unternehmensübergreifenden Optimierungspotenziale vermehrt in den Fokus der Unternehmen. Es ergibt sich die Forderung nach einer engen, qualitativ hochwertigen Kooperation innerhalb der Wertschöpfungskette. Die primäre Zielsetzung einer Supply Chain ist es, möglichst flexibel und wirtschaftlich eine hohe Lieferfähigkeit mit niedrigen Beständen zu erzielen. Ein reibungsloser Güterfluss mit ausgeprägter Kommunikation und einer starken vertikalen Kooperation sind dabei die Bedingungen zur Zielerreichung. Ein hohes Verbesserungspotenzial im Management ist bei der Ausgestaltung und der Zusammenarbeit zwischen den Handlungsstufen auszumachen. Bei Betrachtung der Schnittstellen zwischen Lieferant und Abnehmer gewinnt die Beschaffungs-, Lagerhaltungs- und Finanzierungsmethode Supplier Managed Inventory (SMI) in Verbindung mit einem Konsignationslager vermehrt an Bedeutung. Im Zuge des SMI übernehmen Lieferanten die Bestandsführung bei den Kunden. Für die Nachschubplanung werden dem Lieferanten die Bestands- und Bedarfssituationen des Abnehmers übermittelt. Im Konsignationslager bleibt der Materialbestand bis zur Entnahme des Kunden im Eigentum des Lieferanten. Der Lieferant bestimmt somit eigenverantwortlich anhand der dispositionsrelevanten Daten das Bestandsniveau des Konsignationslagers. In der Regel gibt der Abnehmer lediglich eine Restriktion in Form eines Bestandskorridors vor. Der Ablauf des Informations- und Güterflusses enthält erheblichen Spielraum, um die SMI-Partnerschaft individuell auszugestalten. Bei der Umsetzung des Konzeptes muss eine Vielzahl von Sachverhalten beachtet, konkretisiert und ausgestaltet werden. Die vorliegende Arbeit erklärt und analysiert diese Beschaffungs- und Finanzierungsmethode im Detail.
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