Projektarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,6, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei einem Kauf dominieren unbewusste Entscheidungsparameter, die mit bisherigen Messmethoden der Marketingforschung nicht ausreichend erklärt werden konnten. Erst die neue interdisziplinäre Wissenschaft des Neuromarketings hat es ermöglicht, die wahre Bedeutung von nicht wahrnehmbaren Botschaften zu bestimmen. Sie dient für Marketingleute als essentielles Instrument, um gegensätzliche Phänomene aufzuklären und innovative Denkansätze für moderne Werbekonzepte zu schaffen, aber auch um potentielle Kunden besser zu erkennen und zielgerechter zu befriedigen. Ein ständig wandelnder Wettbewerb und die damit verbundene Notwendigkeit, sich als Unternehmen mit innovativen Marketingaktivitäten von der Konkurrenz abzuheben, zwingen Marketingleute sich immer neue Erkenntnisse diverser Wissenschaften zu Nutze zu machen. Einflussgrößen hierbei sind die Ökonomie, Philosophie, Soziologie sowie Psychologie und, seit kurzem, immer häufiger Erkenntnisse der Neuroökonomie. Der daraus entstandene Teilbereich, das Neuromarketing, erlebte innerhalb der letzten fünf Jahre einen starken Aufwind. Keine Wissenschaft zuvor hatte es geschafft, unbewusste und bewusste Ansätze sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Das Neuromarketing liefert wertvolle Konzepte und Techniken, die bei bisherigen betriebswirtschaftlichen Überlegungen und Entscheidungsprozessen völlig außer Acht gelassen worden sind. Vor allem Bereiche der Gefühle und Emotionen können nun mit Hilfe sogenannter bildgebender Verfahren, analysiert werden. Des Weiteren erlangen Marketingabteilungen endlich Aufschluss darüber, welche Sinnesreize stimuliert werden müssen, um eine maximale Aufmerksamkeit durch innovative Werbung zu erzielen. Jedoch gerade diese großen Chancen treten aufgrund zahlreicher Fehlinformationen der Presse häufig in den Hintergrund. Besonders durch die Unterstellung der Manipulation des Konsumenten nimmt ein Großteil der Menschen eher eine kritische Haltung zu diesem Thema ein. Weiterhin sind die vielen Studien an unterschiedlichen Stellen für Laien bisher noch ungeordnet und vermitteln den Eindruck eines Wissenschaftschaos. Dass die Erkenntnisse des Neuromarketings valide Anwendungsmöglichkeiten und praxisbezogene Ergänzungen für Vermarktungsaktivitäten liefern und somit ein Umdenken in der Marketingwissenschaft bewirken, geht oftmals verloren.
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