Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,9, Fachhochschule Eberswalde, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Rio-Gipfel 1992, wo der Tourismus als ein Bereich mit großem Beitragspotential zum Erreichen einer nachhaltigen Entwicklung identifiziert wurde, setzte ein Umdenken in der Reiseindustrie ein. Reiseveranstalter erkennen zunehmend das Potential und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Tourismusgestaltung, ebenso richtet auch die Entwicklungszusammenarbeit allmählich verstärkt ihr Augenmerk auf die Potentiale des Tourismus – gute Voraussetzungen also für eine Zusammenarbeit. Partnerschaften in unterschiedlichen Bereichen des Tourismus haben sich bereits als erfolgreiches Instrument zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in kleinem wie auch großem Rahmen erwiesen. Speziell die Kooperation zwischen Privatsektor und lokalen Gemeinden gilt als ein Schlüsselfaktor für nachhaltigen Tourismus. Es gibt viele Möglichkeiten für Public Private Partnerships (PPP) im Tourismus, sowohl mit als auch ohne Beteiligung der Entwicklungszusammenarbeit. Die vorliegende Arbeit fokussiert speziell auf Partnerschaften zwischen Reiseveranstaltern und lokalen Gemeinden in Entwicklungsländern. Basierend auf den Erfahrungen aus entsprechenden Partnerschaften werden Erfolgsfaktoren und Anregungen für vergleichbare Public Private Partnerships mit der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) herausgearbeitet. Es erfolgt zunächst ein kurzer Abriss der Tourismusentwicklung der letzten Jahre, um einen Einblick in den Entstehungskontext von Tourismuspartnerschaften zu ermöglichen. Anschließend wird ein Überblick über Public Private Partnerships im Tourismus allgemein sowie aus Sicht der deutschen EZ im Speziellen gegeben, bevor dann das Augenmerk auf Partnerschaften zwischen Privatsektor und lokalen Gemeinden gelenkt wird. Es werden verschiedene Modelle vorgestellt und bereits erste Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Partnerschaften dieser Art erläutert. Ebenso erfolgt eine kurze Thematisierung zu berücksichtigender Aspekte und möglicher Konfliktfelder zwischen Privatsektor und Entwicklungsorganisationen. Im nächsten Teil der Arbeit werden insgesamt sechs Fallbeispiele aus Südamerika, Afrika und Asien ausführlich dargestellt und Erfolgsfaktoren extrahiert. Gegenstand des dritten Teils der Arbeit sind Interviews mit Reiseveranstaltern und Organisationen der deutschen EZ. Basierend auf der gesamten Arbeit werden im Anschluss Schlussfolgerungen und Empfehlungen in Bezug auf Partnerschaften mit lokalen Gemeinden gegeben, gefolgt von einer abschließenden Diskussion.