Die angestrebten Ziele der Klimapolitik und die sukzessive Verknappung von Erdöl verstärken den Ausbau der Biokraftstoffproduktion in Deutschland. Durch den Einsatz von Biomasse als Energiequelle können einerseits positive Effekte, wie die Reduktion von Treibhausgasemissionen und andererseits negative Effekte, wie die Steigerung der Flächen- und Nahrungsmittelkonkurrenz generiert werden. Ebenfalls können Biokraftstoffe dabei helfen, die Abhängigkeit von Erdöl aus politisch unsicheren Ländern zu reduzieren, wodurch eine gewisse Versorgungssicherheit mit Energie erreicht werden kann. Weiterhin werden nicht nur landwirtschaftliche Flächen für den Biokraftstoffanbau genutzt, sondern auch Flächen, welche ein hohes ökologisches Potenzial aufweisen, wie z.B. der tropische Regenwald. Durch die Rodung und den Umbruch von Regenwäldern werden erheblichen Mengen an klimaschädlichen Gasen frei, die den Sinn der Biokraftstoffpolitik verfehlen. Angesichts dieser ökologischen Probleme wird gegenwärtig an Biokraftstoffen der 2. Generation geforscht, welche aus organischen Reststoffen erzeugt werden können. Die drei Biokraftstoffe der 2. Generation Biomass-to-Liqiud (BtL), Biomethan und Bioethanol aus Zellulose wurden mit Hilfe des Status quo der Forschung und den Bewertungen von Experten mit Hilfe eines Fragebogens analysiert.