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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Universität Trier, Veranstaltung: Identitätstheorien und Soziale Arbeit. Von Diagnosen und Konstruktionen im beruflichen Alltag, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Pränataldiagnostik als eugenische Praktik der Gegenwart interpretiert werden kann. Zunächst wird die Eugenik als Denkströmung mit ihren wichtigsten Aspekten präsentiert und kritisch betrachtet. Sie wird dabei aufgespalten in ihr klassisches Erscheinungsmuster der "alten" Eugenik und ihre modernes…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Universität Trier, Veranstaltung: Identitätstheorien und Soziale Arbeit. Von Diagnosen und Konstruktionen im beruflichen Alltag, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Pränataldiagnostik als eugenische Praktik der Gegenwart interpretiert werden kann. Zunächst wird die Eugenik als Denkströmung mit ihren wichtigsten Aspekten präsentiert und kritisch betrachtet. Sie wird dabei aufgespalten in ihr klassisches Erscheinungsmuster der "alten" Eugenik und ihre modernes Vorkommen als "neue" Eugenik. Danach wird die Pränataldiagnostik ebenfalls präsentiert und ebenso kritisch betrachtet. Weil beispielsweise eine harmlose Untersuchung schon allerlei Konsequenzen nach sich ziehen kann, werden die Motive für die Inanspruchnahme der Pränataldiagnostik beleuchtet. Eben weil eine Konsequenz die Abtreibung sein kann, muss die Potentialität eines Schwangerschaftsabbruchs ergründet werden. Die "Attraktivität" des Abbruchs im Gegensatz zur "Hässlichkeit" eines Lebens mit einem "geschädigten" Kind lässt sich beispielsweise kritisieren. Tötet man mit seiner Entscheidung ein ungeborenes Kind oder verhindert man "lediglich" ein Leben, das von Leid und Ausgrenzung geprägt sein kann? Darüber hinaus wird zwischen der Mühe und den Kosten abgewägt, die die Pflege mit sich bringen kann, sowie der Stärke der emotionalen Bindung zum Ungeborenen. Dass es zu dieser Auffassung und der Abwägung "zwischen Leben und Tod" kommt, ist unter anderem der "genetischen Gouvernementalität" zuzurechnen, die im vorletzten Kapitel Behandlung erfährt. Durch die Pränataldiagnostik kommt es bei schwangeren Frauen oft zu der Entscheidung, das Kind bei einer positiven Diagnose auf etwaige Erbkrankheiten oder Beeinträchtigungen abtreiben zu lassen. Hierbei ist zu untersuchen, ob es sich um eine Form von neuer Eugenik handelt, weil die Argumentation in einem solchen Falle jener der Eugeniker ähnelt, die Anfang des 20. Jahrhunderts für "Rassehygiene" plädierten.