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Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt für diese wissenschaftliche Arbeit ist die in der empirischen Forschung bislang ungeklärte Frage nach den Gründen, weswegen sich Erwerbstätige im Krankheitsfall nicht für eine Krankschreibung und Auszeit entscheiden, sondern mit ihrer Erwerbstätigkeit fortfahren. Im Gegensatz zu Absentismus ist die Befundlage hinsichtlich Präsentismus relativ übersichtlich. Präsentismus kann nicht…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt für diese wissenschaftliche Arbeit ist die in der empirischen Forschung bislang ungeklärte Frage nach den Gründen, weswegen sich Erwerbstätige im Krankheitsfall nicht für eine Krankschreibung und Auszeit entscheiden, sondern mit ihrer Erwerbstätigkeit fortfahren. Im Gegensatz zu Absentismus ist die Befundlage hinsichtlich Präsentismus relativ übersichtlich. Präsentismus kann nicht allein als Gegenstück von Absentismus betrachtet werden, sondern erfordert eine eigenständige Analyse, da möglicherweise andere Mechanismen hierfür ursächlich sind. Die Relevanz des Themas ergibt sich aus mehreren gesellschaftlichen Veränderungen. Zum einen ist der Krankenstand in Deutschland in den vergangenen Jahren überwiegend gesunken. Es kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass eine bessere Gesundheit der Arbeitnehmer ausschließlich hierfür verantwortlich ist. Zudem nehmen psychische Erkrankungen wie beispielsweise Überlastung und Ausgebranntsein, das so genannte Burnout, tendenziell zu. Zum anderen sind deutsche Arbeitnehmer im Krankheitsfall nicht notwendigerweise einem Verdienstausfall ausgesetzt, da nach bestehender Gesetzgebung ein soziales Absicherungssystem zumindest im Normalarbeitsverhältnis besteht. Des Weiteren wurden bislang überwiegend Aspekte als Gründe für das Arbeiten trotz Krankheit analysiert, die in negativem Zusammenhang stehen. Dabei ist Präsentismus ein auch genuin soziologisches Phänomen, da die Soziologie danach fragt, wie soziale Ordnung hergestellt wird und unter welchen Bedingungen Akteure sich in welcher Weise verhalten. Die Erwerbstätigkeit nimmt einen großen zeitlichen Anteil am Leben ein. Daher - und auch im Zuge der Humanisierung von Arbeit - ergibt sich die Relevanz dieses Themas. Auch die propagierten und teilweise empirisch festgestellten Konsequenzen des Arbeitens trotz Krankheit, beispielsweise dauerhafter Absentismus, chronischer Stress und Burnout, unterstreichen die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Ursachenforschung auf diesem Gebiet. Präsentismus kann als Frühwarnindikator fungieren, um möglicherweise ungesunde Arbeitsweisen und -umgebungen identifizieren zu können, die zu Überlastung und möglicherweise einem dauerhaftem Ausfall führen können. Die bisherige empirische Forschung hat keine eindeutige Befundlage ergeben. Die zentrale Leitfrage schließt sich an bisherige Studien zu Präsentismus an: Welche Einussfaktoren führen zu Präsentismus?

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