Die ethnische Minderheit der Kärntner Slowen_innen behauptete sich trotz anhaltender Diskriminierung, Stigmatisierung und Sprachverlust - die Auswirkungen dieser Situation auf das alltägliche soziale Miteinander sind bisher jedoch noch nicht untersucht. Mit einem praxistheoretischen Ansatz begibt sich Jonas Kolb daher auf die empirische Suche und schildert lebensnah Sozialisationsprozesse junger Slowenischsprachiger in Familie, Schule und Freizeit. Seine Studie zeigt: Der Schlüssel zum Verständnis der ethnischen Minderheit liegt im drohenden Verschwinden ihrer Sprache. Mittels vielfältiger performativer Strategien wirken Heranwachsende aktiv dieser Bedrohung entgegen und setzen sich für den Erhalt ihrer Sprache ein.