Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Note: 1,0, Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (vormals H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Faszination und Bewunderung des Frauenfußballs in Deutschland löste während der Weltmeisterschaft einen Boom in der Gesellschaft aus, was sich auch in der gestiegenen Bekanntheit der Spielerinnen widerspiegelt. Im Viertelfinalaus gegen Japan erlitt Kim Kulig, ehemalige torgefährliche und technisch anspruchsvolle Spielgestalterin der deutschen Nationalmannschaft, eine tragische Verletzung am vorderen Kreuzband. Kulig galt in den Gazetten als kommender Weltstar mit großem Vermarktungspotential, beendete allerdings mit 25 Jahren ihre aktive Karriere und zählt, nach mehrmaligen Comebackversuchen, als Sportinvalide. Dieses Beispiel soll aufzeigen, dass der Anteil der Fußballverletzungen bei Frauen und Mädchen stark ansteigend ist. Stand der Fußball als Verletzungsursache im Jahr 2000 in Deutschland noch an fünfter Stelle, belegte dieser im Jahr 2013 bereits die zweite Position. Hinsichtlich der Lokalisation von Verletzungen ist der Bereich des Knies bei Frauen häufiger betroffen und zwischen 1990 bis 2013 progressiv wachsend. Der Riss des vorderen Kreuzbandes ist in diesem Zusammenhang eine übliche und vermehrt vorkommende Knieverletzung. Auffallend ist dabei, dass Frauen im Gegensatz zu Männern ein 2 bis 10-fach erhöhtes Risiko vorweisen und ca. 70 Prozent der Rupturen ohne direkten Gegnereinfluss entstehen. Auch im Fall von Kulig ist die Ruptur des vorderen Kreuzbandes nicht auf einen Gegnerkontakt zurückzuführen, sondern die Verletzung ereignete sich nach einem Sprung. Knieverletzungen, im Besonderen der Riss des vorderen Kreuzbandes, gehen mit einer langen Ausfallszeit, mühsamer Rehabilitation, eventueller Folgeschäden und möglicher Sportinvalidität einher.
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