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William James' 1906/07 gehaltenen Vorlesungen Pragmatism. A new name for some old ways of thinking gehören zu den einflussreichsten und wichtigsten Texten des amerikanischen Pragmatismus. Kurz nach der Veröffentlichung in zahlreiche Sprachen übersetzt, können sie als Programmschrift einer Philosophie gelten, die zur umfassenden Neubegründung des Denkens aus einer Theorie der Tätigkeit des Menschen ansetzt. In Auseinandersetzung mit zentralen Problemen der abendländischen Philosophie (Substanzproblem, Teleologie, Willensfreiheit, Wahrheitsbegriff ) präsentiert James in acht Vorträgen, die sich…mehr

Produktbeschreibung
William James' 1906/07 gehaltenen Vorlesungen Pragmatism. A new name for some old ways of thinking gehören zu den einflussreichsten und wichtigsten Texten des amerikanischen Pragmatismus. Kurz nach der Veröffentlichung in zahlreiche Sprachen übersetzt, können sie als Programmschrift einer Philosophie gelten, die zur umfassenden Neubegründung des Denkens aus einer Theorie der Tätigkeit des Menschen ansetzt. In Auseinandersetzung mit zentralen Problemen der abendländischen Philosophie (Substanzproblem, Teleologie, Willensfreiheit, Wahrheitsbegriff ) präsentiert James in acht Vorträgen, die sich nicht nur an ein akademisches Publikum richten, eine allgemeinverständliche Einführung in die pragmatistische Denkweise. Insbesondere der Wahrheitsbegriff, den James gegenüber dem von Peirce formulierten noch verschärft, führte in der Folge zu Missverständnissen und heftigen Diskussionen, in deren Verlauf man James »Hemdsärmeligkeit« vorwarf und den amerikanischen Pragmatismus als »Philosophie des Dollars« diskreditierte. Denn als Wahrheitskriterium schlägt James die ›Verifizierbarkeit‹ als laufenden Prozess der Bewahrheitung vor und nicht die statische Entsprechung von Vorstellung und Gegenstand. ›Wahrheit‹ selbst sei praktisches Geltendmachen eines Erkenntnisanspruchs: eine Vorstellung ›ist‹ nicht wahr, sie ›wird‹ wahr. James' prozessorientiertes und pluralistisches Denken gewann im 20. Jahrhundert großen Einfluss, bis hin zur analytischen und postmodernen Philosophie. Insbesondere für die Sozialwissenschaften und die politische Philosophie ist sie von unverminderter Aktualität. Die Neuausgabe mit einer Einleitung der Herausgeber und kommentierenden Anmerkungen ersetzt die über 100 Jahre alte Erstübersetzung von Wilhelm Jerusalem.
Autorenporträt
William James wird 1842 in New York geboren. Seinen ursprünglichen Wunsch, wie sein jüngerer Bruder Henry Künstler zu werden, gibt er nach kurzer Zeit auf und schreibt sich 1861 in Harvard für Chemie und Physiologie ein. 1864 kommt Medizin hinzu. Auf Grund zahlreicher ausgedehnter Reisen nimmt James erst 1872 seine Lehrtätigkeit in Anatomie und Physiologie in Harvard auf. Eine schwere persönliche Krise führt ihn zur Beschäftigung mit der Philosophie und Psychologie - beides Fächer für die er in den Folgejahren Lehraufträge erhält. Die lebensphilosophische Variante des amerikanischen Pragmatismus entwickelt James zuerst 1897 in seinem Vortrag Der Wille zum Glauben. Er wendet sich dabei gegen den naturwissenschaftlichen Determinismus der Evolutionstheorie und gegen die "Lähmung der angeborenen Glaubensfähigkeit". In seiner Vorlesungsreihe Der Pragmatismus (1907) lehnt James alle rationalistischen Philosophien ab und legt in Anknüpfung an Peirce dar, daß alle Handlungen des Menschen einschließlich der Akte theoretischer Erkenntnis interessegeleitet sind. Wahrheit ist hier nicht mehr auf das "Wesen" der Dinge ausgerichtet, sondern auf Begriffe wie Erfolg und Nützlichkeit. Die Herleitung der Welt aus einem Prinzip lehnt er ab und vertritt die These, daß der Mensch wegen der widerstreitenden Bereiche der Welt die Möglichkeit hat, mit seinem Willen und seinen Kräften die Welt zu gestalten. Bei seinen letzten Vorlesungen in Harvard und an der Columbia Universität wird James gefeiert wie ein neuer Prophet. Krankheitsbedingt zieht er sich 1909 auf seinen Landsitz in New Hampshire zurück, wo er ein Jahr später stirbt.