Das Praktikum nimmt als Lern- und Erfahrungsraum eine zentrale Rolle innerhalb des Studiums ein und wird von den Studierenden trotz bestehender Vorgaben relativ autonom, orientiert an Studium, Beruf, Biographie und Lebenswelt angeeignet. Dies ist das Ergebnis der vorliegenden Arbeit, die sich einem bislang wenig untersuchten Feld der Hochschulforschung widmet. Mit Hilfe von Interviews rekonstruiert die Autorin zwei Handlungsprobleme (Übergang vom Studium ins Praktikum; das Praktikum als Gestaltungszumutung) und die darauf bezogenen Deutungsmuster, nach denen Studierende ihre Praktika gestalten, wobei die Unterschiede zwischen so konträren Fachkulturen wie Erziehungswissenschaft und Medizin verwischen. Indem sie die Methode der Deutungsmusteranalyse auf innovative Weise anwendet, leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Reform des Studiums.
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