Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Unterrichtspraktikum Sozialkunde vom 17.2. bis 15.3. 2003 an der Pasteur-Oberschule (Bezirk Berlin-Pankow), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beinhaltet die Planung einer insgesamt neunstündigen Unterrichtseinheit zum Thema „Kinderrechte = Menschenrechte?“, die für ein Unterrichtspraktikum an einem Berliner Gymnasium angefertigt und praktisch erprobt wurde. Für alle Unterrichtsstunden werden Lernziele, Verlaufsplanung und Auswertung aufgeführt; für die achte Stunde gibt es zusätzlich eine detaillierte Planung. Ausgehend von einer problemorientierten didaktischen Perspektive soll die Unterrichtseinheit in drei Teile gegliedert werden: eine theoretische Einführung zum Thema Menschen- und Kinderrechte (3 Stunden), eine Untersuchung der rechtlichen Stellung von Kindern in Deutschland (2 Stunden) und eine Untersuchung von Kinderrechtsverletzungen auf internationaler Ebene (5 Stunden). Während der erste Teil einen breiten Überblick über internationale Menschenrechtserklärungen und die UN-Kinderrechtskonvention bietet, soll beim zweiten und dritten Teil zugunsten einer exemplarischen, auf Empathie abzielenden Betrachtung einzelner Problemfelder und Fallbeispiele auf Vollständigkeit verzichtet werden, um die abstrakten rechtlichen Probleme für die Schüler möglichst konkret werden zu lassen. Die für die Kinderrechtsproblematik in Deutschland ausgesuchten Themenfelder sind ‚Gewalt in der Erziehung’ und ‚Kinderarbeit in Deutschland’; für die internationale Ebene wurden die Probleme ‚ausbeuterische Kinderarbeit’ und ‚Kindersoldaten’ ausgewählt. Bei der Auswertung der Unterrichtseinheit wird festgestellt, dass der Unterricht immer dann besonders erfolgreich war, wenn mit anschaulichen Fallbeispielen gearbeitet wurde und ungewöhliche Methoden angewandt wurden. Wurde hingegen ein stark faktenorientierter und methodisch konventioneller Unterricht abgehalten, so ließen Interesse und Leistung der Schüler stark nach. Affektive und kognitive Lernziele wurden weitgehend erreicht, während jedoch aufgrund der teilweise verfehlten Zeitplanung die systematisierende Reflexion über das Erarbeitete nur in unzureichendem Maße gelang.