In "Praxis und Theorie der Individualpsychologie" präsentiert Alfred Adler seine umfassenden Ideen zur Individualpsychologie, die den Menschen nicht nur als biologisches, sondern auch als psychologisches und soziales Wesen begreift. Der schriftstellerische Stil Adlers ist prägnant und sachlich, durchzogen von zahlreichen Fallstudien und praktischen Beispielen, die den Leser dazu anregen, die zugrundeliegenden psychologischen Prinzipien zu erkennen und anzuwenden. In Anlehnung an die Tradition der Wiener Schule, jedoch mit einer klaren Distanz zu Freuds Theorien, stellt Adler die Bedeutung von sozialer Interessen und Gemeinschaftsgefühl in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen und hebt die individuelle Lebensgestaltung als entscheidenden Faktor für das psychische Wohlbefinden hervor. Alfred Adler (1870-1937), ein Wegbereiter der modernen Psychologie, entwickelte sein Denken in einem Kontext, der von den Herausforderungen der frühen 20. Jahrhunderts geprägt war. Durch seine Erfahrungen als Arzt und die Konfrontation mit sozialen Ungleichheiten, formte sich sein Interesse an der Psychologie des Individuums in Relation zur Gesellschaft. Seine Thesen zur Minderwertigkeit, zur Kompensation und zur Gemeinschaftspsychologie sind nicht nur für das Verständnis des Einzelnen von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung von therapeutischen Verfahren. Dieses Buch ist für Psychologiestudenten, Fachleute und Interessierte gleichermaßen empfehlenswert, da es den Leser einlädt, neue Perspektiven auf das menschliche Verhalten und die Motivation zu entdecken. Adlers Aufforderung, das Individuum im Kontext seiner sozialen Umgebung zu betrachten, öffnet wertvolle Einsichten für persönliche und berufliche Herausforderungen und bietet essentielle Werkzeuge für die psychologische Praxis.
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