Der Wandel von Verkäufer- zu Käufermärkten bringt viele Veränderungen mit sich. Die Sättigung der Märkte zwingt viele Hersteller von Konsumgütern neue innovative Vermarktungsstrategien zu entwickeln. Große Bedeutung gewinnt die Konzentration auf besonders lukrative Nischen und seine wirtschaftliche Versorgung mit Waren und Dienstleistungen. Der Gedanke der Wirtschaftlichkeit vollzieht sich über die gesamte Wertschöpfungskette, d.h. vom Beschaffungsmarkt über den Erstellungsprozess bis zum Absatzmarkt. Von diesem Wandel bleiben die Investitionsgüterhersteller nicht unberührt, da die Nachfrage nach Investitionsgütern sich aus der Nachfrage nach Konsumgütern ergibt. Mit der Internationalisierung der Konsumgütermärkte weiten sich auch Investitionsgütermärkte global aus. Dadurch steigt die Wettbewerbsintensität und das industrielle Leistungsspektrum wird zunehmend individualisiert. Die Folgen für Anbieter von Investitionsgütern sind verkürzte Produktlebenszeiten, zunehmende Substitution der Produkte bzgl. Qualität und Leistungsumfang und abnehmende Qualitätsunterschiede. Das Ziel des Buches besteht darin, Industriegüterherstellern preispolitische Optionen für Dienstleistungen, losgelöst vom Industriegut und unter Berücksichtigung relevanter Einflussfaktoren, aufzuzeigen. Dazu werden die allgemeinen Grundlagen von Dienstleistungen und Preispolitik dargestellt und relevante Erfolgsfaktoren aufgezeigt. Anschließend findet eine integrative Betrachtung beider Disziplinen statt. Es wird ein einfaches Verfahren vorgestellt, das Industriegüterherstellern situationsabhängig und unter Berücksichtigung von Nutzen/Aufwand ermöglicht, zweckmäßige preispolitischen Optionen für industrielle Dienstleistungen zu wählen und sie pragmatisch umzusetzen. Abschließend wird der Blickwinkel eines dienstleistungsanbietenden Industriegüterherstellers eingenommen. Auf pragmatische Weise werden die theoretischen Erkenntnisse praktisch umgesetzt. Hierfür wird auf eine eigene Datenerhebung und dessen Auswertung zurückgegriffen. Das methodische Vorgehen der Untersuchung wird an einem fiktiven Beispiel, einem ausgewählten Dienstleistungsportfolio der MUSTERMANN AG, dargestellt. Aus der kritischen Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Kalkulationssystems werden Verbesserungspotentiale der Preisbestimmung abgeleitet. Auf Basis dieser Verbesserungspotentiale wird ein Werkzeug vorgestellt, das die Theorie und Praxis zusammenführt und so das vorliegende Werk abrundet.
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