Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Der Vierebenen-Sozialstaat in Europa im Aufbau, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung „Wir sind im Augenblick, was Frauen in den Führungspositionen angeht, auf Höhe mit Indien, hinter Russland, hinter Brasilien, hinter China.“ Dieses Zitat der Bundesminis-terin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen soll verdeutlichen, dass unterande-rem Deutschland ein weitreichendes Problem hat, bei der Gleichbehandlung von Frauen und Männern in Bezug auf Arbeit und in diesem speziellen Fall bei der Besetzung von Frauen in Führungspositionen. Das Schlagwort, welches im Zuge der Debatte häufig schnell und als „Allzweckwaffe“ benutzt wird, ist die sogenannte Frauenquote. Um die vorherrschende Ungerechtigkeit bei der Entlohnung, sozialer und finanzieller Sicherheit zwischen Männern und Frauen, sowie die geschlechterdifferente berufliche Segregation zu beheben, reicht die einfache Forderung der Frauenquote nicht aus. Um diese Diskriminierung aufzuheben, ist es existentiell, sich nicht mit den Symptomen der Ungerechtigkeit zu beschäftigen, sondern ein besonderes Augenmerk auf die gesellschaftlichen Bedingungen (also die tatsächlichen Auslöser) zu legen. Im Verlauf dieser Arbeit, werden nun einige Aspekte genannt, wie diese Ungerechtig-keiten zu Stande kommen. In erster Linie sollen hier die möglichen Auslöser innerhalb einer Gesellschaft herausgearbeitet werden, welche zu einem Ungleichgewicht in Bezug auf die Chancen für Frauen in Führungspositionen führen. Außerdem wird auf die vor-herrschenden Unterschiede hinsichtlich finanzieller und sozialer Sicherheiten zwischen Frauen und Männer eingegangen. Zwei Aspekte, die einen gravierenden Einfluss auf den Weg hin zu einer beruflichen Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern beitragen, werden im folgenden Abschnitt 2 „Prekäre Arbeitsbedingungen und Qualifikation“ detaillierter beschrieben. Die prekären Arbeitsverhältnisse sollen im Zuge der Arbeit ein weiteres Ungleichge-wicht zwischen Frauen und Männern aufdecken. Dabei wird insbesondere aufgezeigt, wie dieses Ungleichgewicht zu Stande kommt und welche Folgen dies für Frauen haben kann. Darauf aufbauend wird ein Vergleich zwischen ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern dargestellt, und aufgezeigt wo deren Unterschiede in Bezug auf Frauen in Führungspositionen liegen. Vorangestellt wird dem, ein theoretischer Vergleich der gängigen Familien- und Rollenverteilungen in der BRD und der ehemaligen DDR, die möglicherweise als Indikator für einen Ost-West Unterschied dienen können.