Prekäre Zeiten sind selten gute Zeiten, da sie unsicher und existentiell kritisch sind. Aber oft werden prekäre Zeiten auch zu bewegten und produktiven Lebensabschnitten, in denen sich das Prekäre eine Sprache sucht und in die Welt geflüstert oder gebrüllt zu werden wünscht. Dieser Gedichtband entstammt einer eben solchen Lebensphase, die unsicher war und dem Autor zu schaffen und ihn schaffend machte, um seinen Emotionen und Erfahrungen Ausdruck zu verleihen. Es wird gestürmt und gedrängt, leidend und liebend gedichtet, ohne Umschweife beschrieben und real und ironisch gebrochen, humoristisch gereimt sowie in kleinen Alltagsepisoden lyrisch vom prekären Leben am Bodensatz der neoliberalen Gesellschaft erzählt. Dabei sind facettenreiche Aufzeichnungen zu lesen, deren Erfahrungsspanne von Ausbeutung und Erniedrigung, über Liebe, Melancholie bis hin zu Verbitterung und der Zuversicht auf ein besseres Leben reichen.
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