Meine Meinung
Ich habe diese Geschichte eben beendet und bin total aufgewühlt.
Was hier mit einem Mädchen passiert, welches seine Eltern verloren hat, ist mehr, als man ertragen kann.
Die Sozialarbeiterin Heidi Wood kümmert sich gerne um Menschen, mit denen es das Schicksal nicht so gut
meint.
Sie selbst hat immer noch an dem Tod ihres Vaters zu knabbern. Die kinderliebe Heidi will…mehrMeine Meinung
Ich habe diese Geschichte eben beendet und bin total aufgewühlt.
Was hier mit einem Mädchen passiert, welches seine Eltern verloren hat, ist mehr, als man ertragen kann.
Die Sozialarbeiterin Heidi Wood kümmert sich gerne um Menschen, mit denen es das Schicksal nicht so gut meint.
Sie selbst hat immer noch an dem Tod ihres Vaters zu knabbern. Die kinderliebe Heidi will eigentlich eine Großfamilie gründen, was ihr aber nicht möglich ist. Sie muss sich mit ihrer Tochter begnügen. Ihr Mann Chris scheint mit der Situation gut klar zu kommen.
Das Famlienleben der Woods wird am Anfang sehr gut beschrieben. Der Vater muss oft beruflich verreisen. Heidi macht es sich dann in dieser Zeit mit ihrer Tochter Zoe gemütlich. Popcorn und Filme versüßen ihnen die Abende.
Zoe ist ein Teenager, auf dem Weg zur Selbstfindung. Sie ist Vegetarierin.
Scheint sich bei den Woods um eine ganz normale Familie zu handeln ......
Als Chris Wood wieder einmal verreist ist, Zoe bei einer Freundin übernachtet, freut sich Heidi auf einen gemütlichen Abend allein.
Auf dem Heimweg sieht Heidi ein verwahrlostes Mädchen mit einem Baby auf dem Arm. Für sie steht fest: Hier muss ich helfen.
Ab hier passieren Dinge, die sich fern aller Normalität befinden. Heidi gewinnt langsam aber sicher das Vertrauen der Vagabundin. Ihr Name ist Willow. Das Baby heißt Ruby.
Wir wissen alle, dass eine Sozialarbeiterin kein junge Mädchen mit einem Baby einfach mit heim nehmen darf, ohne das Jugendamt oder die Polizei zu informieren.
Genau das macht Heidi aber. Chris ist mehr als verwirrt, als er Willow und das Baby in der Wohnung vorfindet. Er stellt Nachforschungen an.
Anfangs konnte ich Heidi noch verstehen. Sie musste ja Willows Vertrauen gewinnen. Draußen herrscht Dauerregen. Ein Mädchen mit einem kranken Baby auf dem Arm, an dem alle nur vorbei gehen und abwertende Blicke zuwerfen. Klar, Heidi musste helfen ....
Die Geschichte wird einmal aus der Perspektive von Chris- dann aus Heidis- und Willows erzählt. Dadurch lernen wir die Protagonisten sehr gut kennen. Zoe ist in dieser Geschichte mehr eine Randerscheinung.
Die Rückblenden aus Willows Leben haben mich tief erschüttert. Leider könnte so etwas wirklich passieren.
Besonders gut gefielen mir die Passagen, in denen sie von ihrer heißgeliebten Mutter erzählt, die große Ähnlichkeit mit Audrey Hepburn hatte.
Fazit
Menschen mit Psychosen und einer dramatischen Vergangenheit erzählen eine Geschichte, die einen tief erschüttert zurück lässt.
Ein junges Mädchen muss Dinge erleben, die dem Leser Tränen aus Wut und Mitleid entlocken.
Man stellt die Autorität von Sozialarbeiterinnen und Jugendämtern in Frage.
Man fragt sich, ob man zwei Geschwister einfach trennen sollte.
Man fragt sich, ob keiner das Leid einer misshandelten, jungen Frau bemerkt ... oder bemerken will.
Wahnsinn und Grausamkeiten, die ein junges Mädchen erdulden muss, machen die Geschichte zu einem Thriller. Einem Thriller, von dem ich nicht wissen möchte, wie oft er genau in dieser Sekunde gerade wieder passiert.
Irrsinn von Menschen, die eigentlich für das Wohlergehen eines solchen Mädchen verantwortlich sind.
Ich bin wütend. Sehr wütend! Ich weiß, ich urteile ohne selber dabei gewesen zu sein; jedoch haben Heidi, Chris und Willow mir ihre Geschichte erzählt. Eine Geschichte, die ich Euch auch gerne erzählen würde. Leider darf ich das nicht. Aber, ihr dürft das Buch lesen. Das solltet Ihr unbedingt!!!
Danke Mary Kubica.