Gregor Bachmann befasst sich mit dem Phänomen privater Regelsetzung. Dazu sichtet er Erscheinungsmuster privater Selbstregulierung und bestimmt den staats- und sozialwissenschaftlichen Rahmen, innerhalb dessen sich diese entfalten kann. Er stellt Theorieansätze vor, mit denen die Rechtswissenschaft bislang versucht hat, das Phänomen privater Regelsetzung zu erfassen. Nach einer Analyse tradierter Formen privater Normsetzung wie Verbandssatzungen, allgemeine Geschäftsbedingungen, Kollektivverträge und Kartellnormen, identifiziert er als zentrales Problem die Frage der Legitimation privater Regelsetzer. Im Zentrum der Untersuchung steht ein Legitimationsmodell, das auf die beiden Pole individuelle Zustimmung und Gemeinwohl - verstanden als Wohl der regelbetroffenen Gruppe - zurückführt. Vor diesem Hintergrund werden die Rechtsinstitute des Zivilrechts als Instrumente gedeutet, welche Privaten die Gestaltung eigener, legitimer Ordnung ermöglichen. Dabei behandelt der Autor auch die mittelbare Wirkung privater Normen und ihre Erstreckung auf Dritte. Das Buch schließt mit rechtspraktischen Lehren für Gesetzgebung und Vertragsgestaltung. ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Rechtstheorie am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.
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