Das Bewachungsgewerbe ist expandiert und der Anblick von Wachmännern im öffentlichen Straßenbild fast zur Normalität geworden. Nicht mehr nur die Polizei steht bereit, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Das Nebeneinander von öffentlicher Polizei und privaten Sicherheitsdiensten löst Beunruhigung aus, weil die Implikationen dieses Wandels unklar bleiben. Wird man in Zukunft für Sicherheit bezahlen müssen, weil sich die Polizei von dieser Aufgabe zurückzieht? Wird die Distribution von Gewalt vom Staat in private Hände übergehen? Ist folglich das Gewaltmonopol in Gefahr? Die vorliegende Studie will den Schleier, der die privaten Sicherheitsdienste umgibt, ein wenig lüften, indem sie empirisch ihre Bewachungstätigkeit und die Zusammenarbeit mit der Polizei in zwei deutschen Großstädten beschreibt. Zu diesem Zweck hat der Autor Wachleute und Polizisten auf ihren Streifengängen begleitet und Interviews mit ihnen geführt. Er gelangt zu dem überraschenden Befund, dass die Macht der privaten Sicherheitsdienste bloß abgeleitet ist. Das Bewachungsgewerbe ist fest in den staatlichen Sicherheitszusammenhang eingebettet. Im Zentrum aller Sicherheitsbemühungen steht nach wie vor die Polizei - in ihrer ganzen Ambivalenz.
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