Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,7, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit diesen zwei unterschiedlichen motivischen Zielsetzungen von Pro forma-Berichterstattung, welche durch eine gezielte Auswahl und Zusammensetzung der jeweils spezifischen Kennzahlen hervorgerufen werden kann. Ziel dieser Arbeit ist es, unter Erarbeitung der konzeptionellen und rechtlichen Grundlagen von Pro forma-Kennzahlen im Rahmen der Pro forma-Berichterstattung, Erkenntnisse über die motivische Zielsetzung ebendieser Berichterstattung durch die Unternehmen zu erlangen und im Anschluss an diese Analyse praktische Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Berichterstattung zu geben. Daraus ergibt sich die Kernfrage: Ist Pro forma-Berichterstattung ein Instrument, um die Transparenz zu erhöhen oder ist es ein Hilfsmittel, um die Bilanzleser advers zu beeinflussen? Die Rechnungslegungsregeln kapitalmarktorientierter Konzerne stellen die Informationsorientierung fortwährend stärker in den Vordergrund. Dennoch veröffentlichen die Unternehmen zusätzliche, an den national geltenden Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Jahresergebnissen angelehnte oder davon abgeleitete, Pro forma-Kennzahlen. Im Rahmen der Pro forma-Berichterstattung werden diese Pro forma-Kennzahlen, die im englischen Sprachraum auch als pro forma-earnings, alternative performance measures, non-Generally Accepted Accounting Principles (GAAP) earnings oder street earnings bezeichnet werden, verwendet. Diese in der Regel freiwilligen und an die reguläre Jahresabschlussgröße anknüpfenden sowie modifizierenden Kennzahlen sind von unterschiedlichen Unternehmenszielsetzungen geprägt. Kernmotiv kann zum einen die Transparenzerhöhung sein und zum anderen die bilanzpolitisch motivierte adverse Beeinflussung des Bilanzlesers durch Pro forma-Berichterstattung.