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  • Format: PDF

Auf der Grundlage des neuen Kirchenverständnisses des Papsttums entwarfen die Inquisitoren des 13. Jahrhunderts eine Kultur rigider Alternativentscheidungen über religiöse Zugehörigkeit, die Laien keinen Raum zwischen Ketzerei und Orthodoxie mehr ließen. Doch die italienische Bevölkerung reagierte mit Widerstand und teils mit offener Kritik auf mehreren Ebenen: Einerseits protestierte sie gegen die Kriminalisierung ihrer Entscheidungen für verschiedene religiöse Optionen. Andererseits wehrten sich auch die Kommunen. Da die Inquisition so eine Praxis des Entscheidens schuf, die bereits…mehr

  • Geräte: PC
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 15.55MB
Produktbeschreibung
Auf der Grundlage des neuen Kirchenverständnisses des Papsttums entwarfen die Inquisitoren des 13. Jahrhunderts eine Kultur rigider Alternativentscheidungen über religiöse Zugehörigkeit, die Laien keinen Raum zwischen Ketzerei und Orthodoxie mehr ließen. Doch die italienische Bevölkerung reagierte mit Widerstand und teils mit offener Kritik auf mehreren Ebenen: Einerseits protestierte sie gegen die Kriminalisierung ihrer Entscheidungen für verschiedene religiöse Optionen. Andererseits wehrten sich auch die Kommunen. Da die Inquisition so eine Praxis des Entscheidens schuf, die bereits etablierte Strukturen massiv unter Druck setzte, wurden Diskursivierungen der Einbettung von Recht und Religion erzwungen und so weiterwirkende Dynamiken eingeleitet.

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Autorenporträt
Dr. Alberto Cadili promovierte in Mailand in der Mittelalterlichen Geschichte und in Bologna in Kirchengeschichte. In beiden Fächern wurde er 2018 habilitiert.