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Inhaltsangabe:Einleitung: Wenn Pornographie Teil einer Sexualität sein könnte, und Sexualität ein wissenschaftliches Untersuchungsobjekt darstellt, dann verwundert es nicht, dass Pornographie auch für die Wissenschaften interessant geworden ist. Schon Freud oder Kinsey haben ihr ihren Beitrag dazu geleistet. Ein Grund dafür könnte ein anhaltender wissenschaftlicher Diskurs sein, dessen Beginn vereinfacht ausgedrückt ab 1900 angesiedelt werden könnte. Hiermit wurde die wissenschaftliche Grundlage geschaffen Sexualität von rein biologischen Erklärungsmodellen zu trennen. Allgemein kann man sagen…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Wenn Pornographie Teil einer Sexualität sein könnte, und Sexualität ein wissenschaftliches Untersuchungsobjekt darstellt, dann verwundert es nicht, dass Pornographie auch für die Wissenschaften interessant geworden ist. Schon Freud oder Kinsey haben ihr ihren Beitrag dazu geleistet. Ein Grund dafür könnte ein anhaltender wissenschaftlicher Diskurs sein, dessen Beginn vereinfacht ausgedrückt ab 1900 angesiedelt werden könnte. Hiermit wurde die wissenschaftliche Grundlage geschaffen Sexualität von rein biologischen Erklärungsmodellen zu trennen. Allgemein kann man sagen - Die Forschung über Pornographie ist zum größten Teil eine Wirkungsforschung. Sie geht der Frage nach welche Auswirkungen Pornographie und dessen Konsum haben kann beziehungsweise haben könnte. Schwerpunktmäßig vor allem in Amerika, wo von der Regierung immer wieder Ausschüsse beauftragt worden sind, um mögliche Auswirkungen von Pornographie zu erforschen. Getrennt davon ist der feministische Diskurs über Pornographie zu sehen. Einerseits benutzt er hier Ergebnisse und Erkenntnisse der psychologischen Wirkungsforschung, um seine Argumente durch wissenschaftliche Studien zu belegen. Andererseits ist er stark ideologisierend und politisch. Nicht nur klassische Wirkungsforschung hat ihre Beiträge zu einem wissenschaftlichen Diskurs über Pornographie geleistet. Neben der Wirkungsforschung sind es vor allem die Medienwissenschaften und theoretische Konstrukte, die von der Schule der Wirkungsforschung manchmal abweichen und Pornographie als kulturelles und gesellschaftliches Phänomen begreifen und analysieren. In der vorhandenen Form muss der wissenschaftliche Diskurs über Pornographie hinterfragt werden. Wie gezeigt wird ist er einerseits zu stark in einem behavioristischen Ansatz behaftet und andererseits durch ein nicht haltbares Schadensdogma gekennzeichnet. Diese und andere Gründe lassen den Pornodiskurs sehr einseitig erscheinen. Allgemein erhält das Thema seine Relevanz aus mehreren Gründen: Erstens ist der ökonomische Hintergrund zu sehen. Viele Quellen belegen, dass die Pornoindustrie einen enormen finanziellen Gewinn einfährt. So wird oft das Beispiel gebracht, dass die Pornoindustrie in Amerika mehr als die dortige Film- und Fernsehindustrie zusammen verdient. Zweitens ist Pornographie ein Thema, das stark in einer bestimmten Richtung des Erkenntnisinteresses anzusiedeln ist. Das Hauptaugenmerk der diesbezüglichen Forschungen richtet sich meist [...]

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Autorenporträt
Thomas Muhr, geb. 1979, Mag.rer.soc.oec, studierte von 1999 bis 2006 Soziologie an der Universität Wien. Seit 2004 ist er als Fachtutor am Wiener Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft tätig.