Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik (UMP) sowie den Strategien zur Normalisierung von Geldpolitik und Zentralbankbilanzen Was bestimmt eine erfolgreiche Normalisierungsstrategie? Um eine begründete Aussage zu treffen, sind dieser Frage drei engere Fragestellungen unterstellt: Welche Auswirkungen haben die unkonventionellen Maßnahmen? Welche Herausforderungen gibt es bei der Normalisierung? Was sind die Vor- und Nachteile von Normalisierungsstrategien? Zu Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 standen die Zentralbanken vor nicht erreichten Inflationszielen und einer drohenden deflationären Wirtschaftslage. Bereits frühere Ökonomen beschrieben und warnten vor Problemen in diesem Zusammenhang, ohne aber zu erwarten, dass diese je eintreten würden. Keynes beschreibt zur Zeit der großen Depression Ende der 1920er Jahre, was später von Robertson als Liquiditätsfalle bezeichnet wird. Demnach wird die Liquiditätspräferenz, also die Bevorzugung von Bargeld als Wertspeicher, absolut wenn die Zinsrate auf ein gewisses Level abfällt. Die Folge ist ein Ausbleiben von Investitionen in der Wirtschaft. In der Liquiditätsfalle hat die Zentralbank die Kontrolle über Zinssteuerungsoptionen verloren. Friedman warnte vor einer Deflationsspirale, einem sich selbst verstärkenden konjunkturellen Abwärtstrend, sollte es zu einer Festsetzung der nominalen Zinssätze kommen. Um nach der Finanzkrise eine Liquiditätsfalle und folgend eine Deflationsspirale zu verhindern, mussten Zentralbanken notwendigerweise neue, unkonventionelle Maßnahmen anwenden. Diese Maßnahmen wurden kontrovers in der Literatur diskutiert.