Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Philipps-Universität Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Der aktuelle deutsche Film, Sprache: Deutsch, Abstract: ,, Man geht nicht nur bloß ins Kino, um sich Filme anzusehen. Man geht vielmehr ins Kino, um mit zweihundert Menschen zu lachen und zu weinen" John Naisbitt, amerikanischer Prognostiker Kino ist also viel mehr als nur eine Spielstätte für Filme. Es ist Versammlungsort, ein Treffpunkt an dem sich fremde Menschen gemeinsam ihren Emotionen hingeben können. Zusammen kann man um Luke Skywalker zittern, der im Duell gegen Darth Vadder sein Leben riskiert, kann sich einstimmig über E.T¿s geglückte Flucht vor amerikanischen Wissenschaftlern und Geheimdienstlern freuen, oder betrauert vereint den Tod des jungen Jakes, der sich für seine geliebte Rose opfert, während im Hintergrund die Titanic untergeht. Der Kinobesuch wird für den Einzelnen besonders durch den zwischenmenschliche Kontakt zum Erlebnis. Viele Kinoerlebnisse sind nicht zuletzt darum in Erinnerung geblieben, weil man vorher bei Freunden den eigenen Filmwunsch durchsetzen mußte, es im Dunkeln der Vorführung vom scheuen Händchenhalten zum ersten flüchtigen Kuß gekommen ist, oder man danach in einer Kneipe noch angeregt über den Film gestritten hat. Durch den Erlebnischarakter bleiben filmische Erinnerungen auf längere Zeit in unserem Gedächtnis. Das Kino ist, im Gegensatz zum Fernsehen, auf die volle Aufmerksamkeit seines Publikums ausgerichtet. Der Fernseher ermöglicht es, sich jeder Zeit abzuwenden, umzuschalten oder ihn nur neben einer anderen Haupttätigkeit laufen zu lassen. Daher spricht man beim Fernsehen auch von einem Restmedium, er bekommt die Zeit und die Aufmerksamkeit, die übrig bleibt.
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