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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: Bestanden, Bauhaus-Universität Weimar (Junior-Professur Ästhetik, Fakultät Gestaltung), Veranstaltung: RaumZeit, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wir sind so gewöhnt, Gesetz und Recht im Sinne der Zehn Gebote als Gebote und Verbote zu verstehen, deren einziger Sinn darin besteht, dass sie Gehorsam fordern, dass wir den ursprünglich räumlichen Charakter des Gesetzes leicht in Vergessenheit geraten lassen. Jedes Gesetz schafft vorerst einen Raum, in dem es gilt, und dieser Raum ist die Welt, in der wir uns in…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: Bestanden, Bauhaus-Universität Weimar (Junior-Professur Ästhetik, Fakultät Gestaltung), Veranstaltung: RaumZeit, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wir sind so gewöhnt, Gesetz und Recht im Sinne der Zehn Gebote als Gebote und Verbote zu verstehen, deren einziger Sinn darin besteht, dass sie Gehorsam fordern, dass wir den ursprünglich räumlichen Charakter des Gesetzes leicht in Vergessenheit geraten lassen. Jedes Gesetz schafft vorerst einen Raum, in dem es gilt, und dieser Raum ist die Welt, in der wir uns in Freiheit bewegen können. Was außerhalb dieses Raumes ist, ist ohne Gesetz und genau gesprochen ohne Welt; im Sinne menschlichen Zusammenlebens ist es eine Wüste.“ (Arendt 1993: 121 nach StadtBauwelt 2006: 20). Das Wissenschaftsmodul RaumZeit im Sommersemester 2014 behandelte philosophische Themen des Raumes. In diesem Rahmen wählte ich als Themengebiet des politischen Raumes. Es stellte sich heraus, dass Politik im Vergleich etwa zum sozialen Raum seltener unter einem räumlichen Aspekt untersucht wird. Bei der Suche nach einem geeigneten Thema stieß ich in der Vorlesung „Was ist Raumproduktion? Und was machen wir mit dem Spatial Turn?“ von 2010 auf den Satz „Politik auf Raumargumenten ist gefährlich“, was mich dazu brachte, mich anhand des im Seminar behandelten Werkes „Raum. Ein interdisziplinäres Handbuch“ (Günzel 2010) mit dem Verhältnis von Politik und dem physischen Raum auseinanderzusetzen. Der vorliegende Text gibt anhand der auf der Rechtsphilosophie Carl Schmitts aufbauenden Hauptwerk Giorgio Agambens zum Homo Sacer und dem Ausnahmezustand einen Einblick in die Produktion und Konstitution politischer Räume. Untersucht wird die Figur des Flüchtlings als Homo Sacer in der Bundesrepublik Deutschland und die daraus resultierende Beziehung zwischen Biopolitik und Totalitarität.
Autorenporträt
Durch den Konflikt um Stuttgart 21 wurde mir erstmalig die Tragweite, Relevanz und Sprengkraft urbanistischer Themen bewusst. Nach einem Umzug nach Berlin 2012 habe ich intensive Erfahrungen mit den Auswirkungen von Veränderungen einer Stadt gemacht. Als gebürtiger Stuttgarter in Berlin musste ich mehr als einige Male meine Anwesenheit als »Gentrifizierer« rechtfertigen ¿ so blieb mir eine besondere Sensibilisierung und ein großes Interesse für die Gentrifizierungsdebatte. Seit 2013 studiere ich Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar. Meine Schwerpunkte liegen zum Einen auf Raumtheorie und der sozialen Konstruktion des Raumes in Verbindung mit dem Sichtbarmachen von Konstruktionsmechanismen und der Vielschichtigkeit von Architektur und Räumen, zum Anderen auf den Potentialen des öffentlichen Raums, des Stadt selbst Machens und der urbanen Intervention. Mit der praktischen Umsetzung letzteres beschäftigt sich auch die studentische Initiative Raumstation.