Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2, Universität Passau, Veranstaltung: Zulassungsarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder und Jugendliche lernen am besten, wenn sie selbst sich mit dem Lerngegenstand oder -inhalt aktiv auseinandersetzen können. Da aber der Unterricht v.a. am Gymnasium meist eher erklärend erfolgt und die Schüler sich die meiste Zeit einfach „berieseln“ lassen können, werden Lerninhalte oft nur im Kurzzeitgedächtnis gespeichert, zur Prüfung abgerufen und dann wieder vergessen. Einige Schüler nehmen sich sogar komplett aus dem Unterricht heraus, beschäftigen sich vor Langeweile selbst und versagen dann in den Prüfungen, beziehungsweise müssen sich zuhause eigenständig noch einmal den Lernstoff in teuer bezahlten Nachhilfestunden aneignen. Das ist weder sonderlich motivierend noch zielführend, wenn man als Ziel einen ganzheitlich ausgebildeten jungen Menschen sieht, der sich nach der Schule in der „Erwachsenenwelt“ selbstständig zurechtfinden kann. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht einen Weg gibt, es den Schülern leichter zu machen, die Lerninhalte langfristig zu speichern und zu verstehen. Eine Möglichkeit, die in den letzten Jahren immer mehr in die Diskussion kommt, stellt hier die Handlungs- und Produktionsorientierung im Unterricht dar. Versprochen wird sich davon, dass die Schüler durch die Beteiligung am Unterricht die Lerninhalte besser verstehen lernen. Interessant ist diese Art von Unterricht bestimmt für alle Fächer. Im Rahmen der vorliegenden Veröffentlichung soll sie allerdings ausschließlich in Bezug auf das Fach Deutsch untersucht werden. Hierbei werden nun die Grundlagen des HPL aufgezeigt und die gängigsten Theorien und didaktischen Methoden erläutert. Was bedeutet HPL? Wogegen grenzt er sich ab? Woraus entstand er, was war davor? Woher kommt das Ideengut und wer sind die Ideengeber gewesen? Was bietet er? Der letzte Teil der Untersuchung befasst sich mit der praktischen Umsetzung des HPL. Anhand einer Lektüresequenz für die 6. Jahrgangsstufe am Gymnasium werden Möglichkeiten dieses Unterrichtens aufgezeigt. Inhaltlich soll sich diese Sequenz mit dem Kinderroman „Despereaux. Von einem der auszog, das Fürchten zu verlernen“ der Amerikanerin Kate DiCamillo, auseinandersetzen. Dazu wird eine Einführungsstunde detailliert ausgearbeitet und auch der weitere Ablauf der Sequenz kurz angerissen. Abschließen wird der Text mit einer reflektierenden Schlussbetrachtung, sowie einem Ausblick auf Fragestellungen, die im Anschluss an die Arbeit entstehen.