Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, Technische Hochschule Wildau, ehem. Technische Fachhochschule Wildau, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob bei Gründung, Standortverlagerung oder Standortspaltung – die Frage der Standortwahl ist für ein Unternehmen eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt. Ihre Folgen sind meist langfristig, kapitalintensiv und schwer revidierbar. Dabei gilt es, denjenigen Standort zu wählen, bei dem die Differenz aus Aufwendungen und Erträgen maximal ist. Zunehmend gewinnt vor allem die internationale Standortwahl, also die Entscheidung darüber, welches Land für einen Standort zu wählen ist, an Bedeutung – bedingt durch die Vereinfachungen und Kostenreduzierungen in den Bereichen der Logistik und der Informationsgewinnung in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Dabei müssen neben gegenwärtigen Faktoren auch die zukünftig zu erwartenden Entwicklungspotenziale einzelner Standorte in Betracht gezogen werden. In früheren Jahren waren internationale Standortentscheidungen vor allem für Großunternehmen relevant. Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung wächst aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen der Anreiz, Standorte im Ausland zu errichten oder zumindest mit Unternehmen im Ausland zu kooperieren. Insbesondere die Anreize, Produktionsstätten im Ausland zu errichten, sind hoch – so verlagerte beispielsweise jedes siebente deutsche Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zwischen 2004 und 2006 erhebliche Teile seiner Fertigung an ausländische Standorte. Entscheidendes Kriterium für die Errichtung eines Produktionsstandorts im Ausland sind für deutsche Unternehmen vor allem Kostenersparnisse, die aus den erheblich höheren Arbeitskosten in Deutschland im Vergleich zu sogenannten Billiglohnländern in Asien, Südamerika und Osteuropa resultieren.