Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Argumentationslandschaft hinsichtlich des Professionalisierungsbegriffs in der Erwachsenenbildung ist sehr uneben. Das steht in starkem Zusammenhang mit der Heterogenität der Aufgabenstruktur des Erwachsenenbildners. Diese Aufgabenstruktur befindet sich im Spannungsfeld zwischen dem situationsbezogenen pädagogischen sowie dem makrodidaktischen pädagogischen Handeln. Das makrodidaktische Planungshandeln nimmt eine bedeutende Position für die Entwicklung der Angebotsstruktur in der Erwachsenenbildung ein, denn das Planungshandeln erfordert die Wahrnehmung von lebenspraktischen Relevanzstrukturen sowie die Deutung von Lernbedarf. Die Vielfalt der Aufgaben des Tätigkeitsprofils des Erwachsenenbildners führt zu einer diffusen Professionalisierung. Dem Begriff der Professionalität wird sich oft versucht über die Orientierung an klassischen Professionen zu nähern, die allgemein für wichtig und reputierlich gehalten werden, wie Medizin oder Recht. Von diesen Berufen ausgehend werden bestimmte Kriterien entwickelt, an denen andere Berufe gemessen werden. Was daraus entsteht ist bestenfalls eine Semiprofessionalität, denn die Übertragung externer Qualifikationsanforderungen wird der kognitiven und sozialen Vielschichtigkeit beruflichen Handelns nicht gerecht. In diesem Fall kann von Defizitdiagnosen gesprochen werden. Bei der Frage nach der Struktur pädagogischer Professionalität in der Erwachsenenbildung schlägt Bernhard Koring vor, die Forderung nach Professionalität von der sozialen Aufgabe und ihrer realen Bearbeitung her zu bestimmen.
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