Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Allgemeine Soziale Dienst ist aus fachlichen und rechtlichen Gründen zur Erfüllung seiner Aufgaben auf interinstitutionelle Kooperationen angewiesen. Mit Verabschiedung des § 8a SGB VIII im Jahr 2005, dem Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung, erlangte das Thema Kooperation und Vernetzung in Verbindung mit der Verabschiedung des Bundeskinderschutzgesetzes im Jahr 2012 größere Bedeutung und setzte eine erhebliche Dynamik in Gang. Die vorliegende Forschungsarbeit widmet sich folgender Forschungsfrage: Wie kann eine Kinderschutzfachkraft Kooperation unter Berücksichtigung geltender Rahmenbedingungen gut gestalten? In dieser wird untersucht, welche Gelingensbedingungen eine Kinderschutzfachkraft für eine gelingende Kooperation benötigt. Zu Beginn werden die grundlegenden Begriffe definiert, sowie der grundlegende Forschungsstand dargestellt. In den theoretischen Grundlagen wird aufgezeigt, wie der Allgemeine Soziale Dienst mittels des fallbezogenen Handlungskonzeptes Case-Management einen Falleingang bearbeiten kann. Anschließend werden die neun von van Santen/Seckinger entwickelten Prüfkriterien für die Gestaltung guter Kooperationsbeziehungen erläutert, zudem weitere Gelingensbedingungen für gute Kooperation vorgestellt. Anhand des Frankfurter Modells wird exemplarisch verdeutlicht, wie gute Kooperation durch interdisziplinäre Kooperation im Kinderschutz realisiert werden kann. Anschließend werden die zentralen Erkenntnisgewinne dieser Bachelorarbeit kurz zusammenfasst. Mithilfe von Expert*inneninterviews wurde in der Forschungsarbeit auch qualitativ geforscht. Anhand von fünf Forschungsfragen wurde erhoben, welchen Stellenwert die Kooperation im Kinderschutz für die befragten Kinderschutzfachkräfte einnimmt, des Weiteren die konkrete Gestaltung des Kinderschutzes untersucht, sowie wichtige Kooperationspartner*innen von den Interviewpersonen eruiert. Des Weiteren wurden auch die Gründe für die Relevanz der Kooperationspartner*innen, den Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperation sowie der eigene Beitrag der Interviewpersonen zu diesem erforscht. Es werden hemmende Faktoren bzgl. der Konstituierung der Kooperation identifiziert, sowie in diesem Zusammenhang auf Datenschutzbestimmungen eingegangen. Nach der Darstellung des Forschungsteils und der Ergebnisse werden Bezüge zwischen Theorie und Forschung hergestellt anschließend die verwendeten Methoden bewertet.