Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits zu Anfang des 21. Jahrhunderts konnte in Deutschland festgestellt werden, dass im tertiären Sektor immer mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden und der Anteil von Dienstleistungen am Bruttosozialprodukt beständig steigt. In der Industrie sind Arbeitsplätze abgebaut worden und mehr Bürger finden eine Erwerbstätigkeit im tertiären Sektor (vgl. Bosch et. al., S. 11). Ebenso lässt sich dieser Trend in anderen Industrieländern feststellen. In ehemaligen Zentren der Industrie wie z.B. dem Ruhrgebiet oder in Mittelengland stehen Fabrikhallen leer. Anstelle der Industriehallen entstehen Bürokomplexe mit Dienstleistern und Dienstleistungsangeboten in hoher Anzahl. Dementsprechend kommt dem Dienstleistungssektor und den Dienstleistungen an sich ein immer höherer Stellenwert hinzu. Mit dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft gehen auch Veränderungen sozialer Art einher (vgl. Häußermann/Siebel 1995, S. 9 ff.). Ebenso wirkt sich dieser Prozess auf Professionen und deren Bedeutung aus. Galten sie noch in den 1970er Jahren als Motor der Modernisierung, sprechen viele Autoren über die immer problematischere Lage von Professionen. Die Problemlösungskapazitäten von Professionen sind nach der Jahrtausendwende nicht mehr im selben Maße vorhanden wie davor. Häufig wird die Fehleranfälligkeit professioneller Leistung kritisiert und das Wissen des Professionellen wird durch das World Wide Web immer leichter zugänglicher. Das hat natürlich auch Konsequenzen für die Professionen. Aufgrund dieser Tatsachen lässt sich festhalten, dass das Thema rund um Professionen sehr aktuell ist, auch wenn sie sich scheinbar in einer Krise befinden (vgl. Demszky/Voß 2010, S. 773). Die zentrale Fragestellung, die dieser Hausarbeit zugrunde liegt, lautet wie folgt "Droht den Professionen die Proletarisierung in der heutigen Dienstleistungsgesellschaft?".
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