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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Faschismus, Imperialismus und Militarismus galten den sozialistischen Bruderstaaten als oberste Feinde des globalen Friedens und als Hauptaggressoren gegen den Sozialismus in der Welt. In dessen ästhe- tischer Theorie stand die Kunst stets für wirksame Waffe im Klassen- kampf. So spielte die DEFA, gegründet im Jahr 1946 unter sowjetischer Schirmherrschaft, in einem Kreislauf von sozialistischer Propaganda und…mehr

Produktbeschreibung
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Faschismus, Imperialismus und Militarismus galten den sozialistischen Bruderstaaten als oberste Feinde des globalen Friedens und als Hauptaggressoren gegen den Sozialismus in der Welt. In dessen ästhe- tischer Theorie stand die Kunst stets für wirksame Waffe im Klassen- kampf. So spielte die DEFA, gegründet im Jahr 1946 unter sowjetischer Schirmherrschaft, in einem Kreislauf von sozialistischer Propaganda und westlicher Diskreditierung immer wieder eine bedeu- tende Rolle. Das durch die SED geschaffene Medien- und Meinungs- monopol, also die Lenkung und Kontrolle von Literatur, Presse, Film und Fernsehen, wurde von ihr zur Gewinnung der Massen und deren Erziehung im Geist des Sozialismus eingesetzt und für ihre Zwecke instrumentalisiert. Grundlegend wird im Folgenden sein, inwiefern gerade in Zeiten der globalen Krise (zu Beginn der fünfziger und sechziger Jahre) Feindbil- der und Denunziationen westlicher Demokratien von der SED zur Fes- tigung ihrer eigenen Ideologie und Politik eingesetzt wurden. Ich werde somit unter anderem versuchen herauszustellen, warum „es für die Führung der SED in ihrer Propaganda so entscheidend wichtig war die Bundesrepublik als Fortführung des Faschismus [...] darzustellen“ 1 und inwieweit diese Schemata zu Beginn der fünfziger Jahre und in Zeiten des Kalten Krieges in den Vordergrund filmischer Produktionen traten. Die Entwicklung, die der ostdeutsche Film gerade in dieser Zeit durch- lief, ein Prozess zwischen Selbstfindung, subtiler Kritik und staatlicher Zensur, soll hier untersucht werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Darstellung des sozialistischen Klassenkampfes gegen den westdeutschen Nachbarn und das imperialistische Amerika sowie die Verwendung stilisierter Schemata in den Filmen der DDR. Der theoretische und allgemeine Teil stützt sich vornehmlich auf die „Beiträge zur Film- und Fernsehwissenschaft“, eine Schriftreihe der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg, die seit Jahrzehnten regelmäßig erscheint und somit lückenlos die thematischen und politischen Entwicklungen in den Filmen der DEFA wie- dergibt. Die Vielfalt der publizierten Beiträge macht sie als Primärlitera- tur und Hauptbezugsquelle unabdingbar. Sie soll in den nun folgenden Kapiteln zur Klärung und Verdeutlichung oben genannter Thesen bei- tragen.