Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Prostitution wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Die Thematik ist aufgeladen mit Stigmatisierungen und moralischen Bewertungen, hat Befürworter und Gegner und trifft in unserer heutigen Gesellschaft generell auf reges Interesse (vgl. BMFSFJ 1997, S. 12 f.). Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Prostitution im Rahmen sozialer Beratung. Andere Themenbereiche der Prostitution, wie beispielsweise die feministische Debatte (vgl. Grenz 2005, S. 11 ff.), werden aus Kapazitätsgründen in dieser Arbeit nicht dargestellt oder diskutiert. Im ersten Kapitel der vorliegenden Arbeit wird die Prostitution in Deutschland zunächst in ihren wichtigsten Aspekten skizziert. Um die Bandbreite von Prostitution zu verdeutlichen wird kurz auf die bestehende Heterogenität innerhalb der Prostitution eingegangen. Die weitere Basis für diese Arbeit bildet die Darstellung des Wandels der Prostitution in den letzten Jahren in Deutschland, um anschließend die Prostituiertenberatung zu fokussieren. Der Hauptteil besteht aus der Darstellung eines Praxisbeispiels für Prostituiertenberatung und einem theoretischen Konzept, welches sich als Grundlage für die Soziale Arbeit in der Prostituiertenszene eignet. Das Praxisbeispiel ist eine 2011 gegründete Prostituiertenberatungsstelle in Herford. Diese wird kurz in ihrer Entstehung und ihren Grundzügen dargelegt und mit exemplarischen Fällen veranschaulicht. Ein möglicher theoretischer Zugang für die Soziale Arbeit mit Prostituierten ist die Lebensweltorientierte Soziale Arbeit. Das Konzept wird in seinen Grundlagen, seiner theoretischen Basis, seinen Dimensionen, den Aufgaben und Strukturen sowie im Hinblick auf Nähe und Distanz erörtert. Anschließend an diese Darstellungen wird das theoretische Konzept auf das Praxisbeispiel bezogen und ausführlich kritisch hinterfragt. Das Fazit bildet den Abschluss dieser Arbeit und greift die Schwierigkeiten der Sozialen Arbeit im Feld der Prostitution auf.