Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Wie organisiert man eine Stadt? Struktur und Aufgaben von Ämtern im republikanischen Rom am Beispiel der Aedilen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die geschichtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Prostitution in der (römischen) Antike wirft immer wieder die Frage auf, ob und inwiefern Sexarbeit reglementiert, kontrolliert oder sogar überwacht wurde und in wessen Zuständigkeitsbereich eine solche Aufsicht gefallen sein könnte. Die Quellen geben Grund zur Annahme, dass Prostitution in Rom nicht komplett unbeobachtet ausgeübt wurde und die Aedilen in diesem Zusammenhang augenscheinlich eine wesentliche Rolle spielten. In der vorliegenden Arbeit wird diese These im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten eingehend überprüft. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, ob die Aedilen Aufgaben im Bereich der Prostitution übernahmen, sondern auch in welcher Form sie Sexarbeit kontrollierten. Für die hier zu untersuchende Fragestellung wird sich ausschließlich auf die Zeit der Republik fokussiert. Kaiserzeitliche Quellen sind hierfür allerdings unabdingbar, da aus republikanischer Zeit kaum aussagekräftige Belege für den Umgang mit Prostitution vorliegen. Folglich können größtenteils nur Rückschlüsse für die Zeit der Republik gezogen werden. Darüber hinaus wird sich in dieser Arbeit lediglich auf die Stadt Rom konzentriert, auch wenn vor allem Pompeji für die Erforschung von Prostitution in der Antike durchaus berücksichtig werden müsste. Zur besseren kontextuellen Einordnung des Quellenmaterials wird zuvor kurz auf Sexarbeit im antiken Rom sowie die soziale Stellung von Prostituierten in der römischen Gesellschaft eingegangen.