Wie formieren sich kollektive Identitäten in Protestbewegungen und welchen Stellenwert nimmt hierbei visuelle Kommunikation ein? Diese Ausgangsfrage der Arbeit stellt die expressive Ebene sozialer Bewegungen in den Mittelpunkt. Habitus und Lebensstil werden als primäre psychosoziale Bindeelemente dargestellt, die zugleich die Bedeutung visueller Formen der Selbst- und Fremdwahrnehmung erklären. Im Rahmen massenmedialer Kommunikation werden schließlich diejenigen Rückkopplungsprozesse verortet, welche die Homogenisierung kollektiver Selbstwahrnehmung in Neuen Sozialen Bewegungen leisten. Diese werden immer stärker über visuelle Codes reguliert. Die Studenten- und Jugendbewegung Ende der 60er Jahre wird als erste Neue Soziale Bewegung vorgestellt, in der Visualität und visuelle Medien eine kollektive Identität regulieren, sichern und erhalten.
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