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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Zentrum für Konfliktforschung), Veranstaltung: Externes Nation- und Statebuilding: Wohin führt der Weg internationaler Missionen?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des Nation-Building hat eine lange Tradition in der Politikwissenschaft. Nachdem der Begriff in den 1950er Jahren stark mit der Modernisierungstheorie verbunden und normativ aufgeladen war, erfreut sich die Diskussion um Nation- Building seit dem Ende des Ost-West- Gegensatzes zunehmender…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Zentrum für Konfliktforschung), Veranstaltung: Externes Nation- und Statebuilding: Wohin führt der Weg internationaler Missionen?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des Nation-Building hat eine lange Tradition in der Politikwissenschaft. Nachdem der Begriff in den 1950er Jahren stark mit der Modernisierungstheorie verbunden und normativ aufgeladen war, erfreut sich die Diskussion um Nation- Building seit dem Ende des Ost-West- Gegensatzes zunehmender Beliebtheit1. Trotz der relativ langen Tradition des Begriffs bleibt auch heute seine Bedeutung vage und unklar. Dabei kann Nation-Building sowohl als Prozess als auch als Programm verstanden werden. Dem nach Hippler deskriptiven bzw. analytischen Prozess- Verständnis steht ein normativ-strategisches gegenüber, welches Nation- Building vor allem zur Durchsetzung bestimmter Ziele versteht. Dabei kann die Bildung einer Nation selbst das Ziel sein oder aber als Instrument verstanden werden, um vorrangige Interessen wie z.B. Machterhalt oder Schwächung gegnerischer Akteure zu erreichen (Hippler 2004: 19). Bei dieser Betrachtungsweise muss berücksichtigt werden, dass die unterschiedlichen Verständnisse des Begriffes auch unterschiedlich stark ausgeprägte Möglichkeiten der Steuerung bzw. Kontrolle durch beteiligte Akteure zulassen. Vor allem das programmatische Verständnis des Nation-Building lässt relativ große Gestaltungsmöglichkeiten zu, während der Prozess der Bildung einer Nation nur bedingt beeinflussbar und sehr stark auf die Akzeptanz durch die Betroffenen angewiesen ist: „Diese Prozesse verknüpfen „naturwüchsige“ Entwicklungen wirtschaftlicher, politischer oder kultureller Art, die durch einzelne Akteure kaum zu steuern sind, mit strategischen Entscheidungen und aktiver Politik von Schlüsselakteuren.“ (ebd.: 19). Hippler weist darauf hin, dass Nation-Building zwar gewollt initiiert werden kann, jedoch keinen Automatismus nach sich zieht, der Erfolg verspricht bzw. zu den gewünschten Ergebnissen führen muss (ebd.: 18).