Lisa Abbenhardt untersucht die Frage, wie sich hilfebeziehende Gründende vor dem Hintergrund komplexer kontextueller Anforderungen und individueller biographischer Erfahrungen selbstständig machen. Anhand von sechs biographischen Fallanalysen untersucht die Autorin Gründungsprozesse als Prozesse sozialer Positionierungen. Die berufliche Selbstständigkeit erscheint hierbei als ein Mittel für Arbeitslosengeld II-Beziehende, sich als Erwerbstätige zu beschreiben und sich hierüber sozial zu positionieren. Es zeigt sich, dass Selbst-Adressierungen zentrale Formen sind, diskursive Erwartungen auf sich selbst anzuwenden und zur Grundlage individueller Selbstauslegung und Positionierung zu machen. Die Analysen liefern einen Beitrag zur Erforschung sozialpolitischer Aktivierungserwartungen und zur Wirkungsweise diskursiver Subjektfiguren wie dem unternehmerischen Selbst.
Inhalt
.Nur mit "Biss" und "Phantasie"? Gründen mit "Hartz IV"
.Solo-Selbstständigkeit, Gründung und Erwerbslosigkeit
.(Selbst-)Positionierungen in der "Aktivgesellschaft"
.Positionierungen zwischen Hilfebezug und Selbstständigkeit
.(Selbst-)Adressierungen und Positionierungen
Zielgruppen
.Forschende, Lehrende und Studierende der Soziologie, Politischen Wissenschaft und den Wirtschaftswissenschaften
.Gründungsberaterinnen und Gründungsberater, Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter der Jobcenter und der Arbeitsagenturen
Die Autorin
Dr. Lisa Abbenhardt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
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