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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Slavistik und Sprechwissenschaft), Veranstaltung: S-Medien und Medienpolitik in Russland Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache – das ist immer ein Versuch, die Wirklichkeit zu beschreiben, wobei eine solche Beschreibung nicht nur eine Sache bezeichnet, sondern jene Sache zugleich in eine bestimmte Weltanschauung setzt. Mit den politischen Umwälzungen in der UdSSR, die schließlich zu deren Zerfall führten, änderten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Slavistik und Sprechwissenschaft), Veranstaltung: S-Medien und Medienpolitik in Russland Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache – das ist immer ein Versuch, die Wirklichkeit zu beschreiben, wobei eine solche Beschreibung nicht nur eine Sache bezeichnet, sondern jene Sache zugleich in eine bestimmte Weltanschauung setzt. Mit den politischen Umwälzungen in der UdSSR, die schließlich zu deren Zerfall führten, änderten sich schlagartig die sozialen, ökonomischen, politischen u.a. Lebensbereiche. Nicht zuletzt war es schließlich die Sprache, die sich der neuen Realität anpassen musste. Und dies war in Russland nicht nur nach dem Zerfall der UdSSR so, sondern schon einige Male zuvor; man erinnere sich nur einmal an die Zeit Peters des Großen, der durch seine Europareisen zahlreiche westliche Neuerungen in die russische Kultur brachte. In diesem Zusammenhang ist es dabei besonders die Mediensprache, die den gesellschaftlichen Veränderungen unterliegt. Denn letztendlich werden solche Neuerungen erst durch das Informieren in die einzelnen Köpfe gebracht. Dass dabei gerade dieses Informieren über etwas stark abhängig ist von den vorherrschenden Macht- und Gesellschaftsverhältnissen überhaupt, sollte einem jeden klar sein. Denn jede Information birgt in sich auch eine determinierte Interpretation. Mit den eingeleiteten Reformen von Glastnost‘ und Perestrojka, und schließlich dem Zerfall der UdSSR, endete zugleich eine totalitäre Norm, die das gesellschaftliche Leben stark prägte. Vorne weg ist wohl an dieser Stelle die Zensur zu nennen, die einherging mit einer totalitären Ideologie, und welche bis zu den Umwälzungen der 1980er Jahre bestimmte, über was informiert wird, und vor allem auch wie. Die Sprache der Medien bekam seitdem eine immer größer werdende Individualität, die an vielen Stellen deutlich erkennbar ist. Nicht zuletzt veränderte sich nicht nur die Sprache als solche, sondern zugleich auch ihr Stil. Neues kam hinzu, altes wurde reaktiviert. Diese Neuerungen jedoch als positiv oder negativ einzustufen, erweist sich als nicht einfach. Denn ob etwas gut oder schlecht ist, hat die Geschichte – besser die Menschen – noch nie davon abgehalten, es trotzdem zu tun. Nichts ist ewig, alles ist in Bewegung; so auch die Sprache. Zudem sind solche Betrachtungen auch in gewisser Weise eher subjektiv zu sehen. Welche genauen Prozesse, Veränderungen und Tendenzen die russische Sprache der Medien und auch der publizistische Stil seit der Perestrojka erfahren haben, und eventuell auch weiterhin erfahren, wird im Folgenden dargelegt. ...
Autorenporträt
- 2008-2014: Lehramtsstudium für die Fächer Russisch, Philosophie und Ethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - 2011: einsemestriger Studienaufenthalt an der Staatlichen Moskauer Lomonosov-Universität - seit 2014: Studienreferendar für das Lehramt an ISS/Gymnasien für die Fächer Ethik, Philosophie und Russisch