Unternehmensnetzwerke können dazu beitragen, auf die Umweltdynamik flexibel reagieren zu können. Allerdings sind Netzwerke nicht nur Mittel zur Bewältigung des Umweltwandels, sondern auch dessen Opfer, da sie aufgrund ihrer hohen Eigendynamik Gegenstand permanenter Veränderung sind. Die Forschung hat sich bislang jedoch kaum mit dem Komplex Netzwerkwandel auseinandergesetzt. Victor Tiberius untersucht die Einflussfaktoren und internen Prozesse bei der Veränderung von Netzwerken. Er analysiert die Bedeutung von Determinismus, Voluntarismus und Zufall und sichtet zehn theoretische Zugänge, aus deren kritischer Reflexion er ein verhaltenswissenschaftlich orientiertes, integratives Prozessmodell des Netzwerkwandels ableitet, das kollektive kognitive und aktive Bausteine unterscheidet. Das Modell wird abschließend anhand von drei Fallstudien illustriert.
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