Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2.0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Lehrstuhl für BWL, insbes. Produktionswirtschaft und Umweltökonomie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmen werden aus dem Umfeld mit einer Vielzahl von Entwicklungen konfrontiert, die sie zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigen müssen (Abb. 1 im Anhang (i.A.)). Dazu gehören z.B. der technische Fortschritt, der Umweltschutz, eine vermehrte Kunden- und Mitarbeiterorientierung u.a. Jede dieser Entwicklungen birgt unterschiedliche Anforderungen. In der Praxis haben sich dadurch in den Bereichen Qualität, Umweltschutz und Sicherheit zum Teil normierte, funktional orientierte Managementsystemstandards (MSS) entwickelt. Sie dienen dazu, die Unternehmensziele besser zu verwirklichen, Qualität und Leistungen systematisch zu verbessern, Fehler zu vermeiden, Zeit und Kosten einzusparen, Prozesse transparenter zu gestalten, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen1 und die anwachsende Komplexität zu beherrschen.2 Beispiele sind die ISO 9000ff für Qualität, die EMAS II und die ISO 14000ff für den Umweltschutz, die SCC und die OHSAS 18001 für die Sicherheit und für soziale Anforderungen die SA 8000 und die ILO Konventionen.3 Die unterschiedlichen Einflüsse wirkten auf die Unternehmen weder zeitgleich noch im selben Maße ein. Dadurch wurden in vielen Unternehmen nach und nach mehrere, zumeist voneinander isolierte, problemorientierte Systeme,ohne jegliche wechselseitige Integration etabliert. So wurden z.B. Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme parallel oder sequentiell eingeführt und dabei nicht miteinander verknüpft oder harmonisiert.4 Keines der isolierten Systeme bietet damit ein umfassendes Abbild der Realität und der Risiken für die Unternehmung, welche aus ihren Handlungen resultieren. Das rechtzeitige Erkennen und Erfassen von Risiken als Grundvoraussetzung, um ihnen angemessen begegnen zu können, wird damit erschwert. Die Risikoanalyse und Antizipation ist besonders bei extern kommunizierten Qualitäts- oder Umweltstandards von besonderer Bedeutung zum Schutz des Unternehmens und seines Images. Durch die fehlende inhaltliche und formale Abstimmung entstehen zudem in den Betrieben an funktionsübergreifenden Stellen redundante Regelungen, verlängerte Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse oder erhöhter Personalaufwand. Mitarbeiter werden dabei zusätzlich belastet. [...] 1 Vgl. Riemenschneider, F. (2000) 2 Vgl. Pischon, A. (1999), S. 1-3. 3 MSS (z.B. ISO 9000) bieten eine Umsetzungshilfe zur Realisierung der jeweiligen Konzepte (TQM). Sie sind begrifflich von den Managementsystemen zu trennen. 4 Vgl. Riemenschneider, F. (2000)
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