Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Frankfurt School of Finance & Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Frühjahr 2007 standen und stehen die Finanzmärkte im Zeichen der Subprime Krise. Nach einer langen Boomphase auf den Immobilienmärkten der USA die Kapitalmärkte begannen diese ab April 2007 nach und nach zu schwächeln, bevor die Krise dann im Sommer 2007 voll ausbrach. Die wieder steigenden Zinsen führten dazu, dass vielerorts die oftmals variabel gestellten Kredite durch ihre Schuldner nicht mehr bedient wurden und vermehrt Kreditausfälle auftraten. Somit gerieten auch immer mehr Finanzvehikel, die u.a. dazu dienen sollten Kreditrisiken zu transferieren, in die Krise und ließen den Preis vieler Schuldtitel kollabieren. Die folgende Kettenreaktion sorgte bei Banken weltweit für Liquiditäts- und Solvenzprobleme. Das Augenmerk der vorliegenden Arbeit liegt daher auf diesen regulatorischen Bestimmungen und Standards – Basel II und den International Financial Reporting Standards (IFRS) – und der Diskussion eines möglichen prozyklischen Wirkens der selbigen auf die Kreditvergabe. Basel II und IFRS wurden von nationalen und internationalen Regulatoren und Gesetzgebern verabschiedet, um in erster Linie dem Finanzsystem Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten und somit größtmöglichen Schutz vor allem für Anleger und Kunden zu bieten Im Zuge dessen werden auf Seiten Basel II zum Einen die Entstehungsgeschichte von Basel I zu Basel betrachtet, um ein umfassendes Bild dieser essentiellen regulatorischen Bestimmung zu bekommen. Zum Anderen werden die vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, mit Unterstützung Internationaler Banken, durchgeführten Quantitative Impact Studies 3 bis 5 dahingehend untersucht, ob es durch Dieselbigen zu „prozyklischen Hemmungen“ der Kreditvergabe durch Banken kommt. Auf Seiten der IFRS findet eine Analyse der Bilanzierung der in der Praxis verwendeten Finanzinstrumente zum aktuellen Zeitwert, dem Fair Value, statt. Konkret wird dabei auf die Auswirkung der Fair Value Bilanzierung im Bezug auf Kreditrisikotransferinstrumente eingegangen und deren Beitrag zu einem prozyklischen Wirken der IFRS Bilanzierung erörtert. Die Bewertungsmodelle aufgrund inaktiver Märkten und die oftmalige Intransparenz dieser Modelle sind auf Seiten von IFRS kritisch zu hinterfragen. Beide Aspekte sollten stets situationsbezogen und aktuell analysiert und ggf. angepasst werden.