Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Intelligenz und Lernpsychologie, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Angst gilt als alltägliches Phänomen im Leben des Menschen und ist seit langem Gegenstand philosophischer, religiöser und psychologischer Überlegungen. In der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft sind Prüfungsängste von großer Bedeutung. Sowohl berufliche als auch soziale Positionen werden vorwiegend aufgrund von Leistung vergeben, die hauptsächlich durch Prüfungen ermittelt wird (Weiß, 1997). Die Prüfungsangst ist eine Angst vor der Bewertung der persönlichen Leistungsfähigkeit, die auf der einen Seite einen förderlichen Charakter haben kann oder auf der anderen Seite durch eine Blockierung einen hemmenden Charakter einnehmen kann. Um die Prüfungsangst zu verstehen, war es für mich wichtig, zu Beginn dieser Arbeit auf das Entstehen der Angst einzugehen. Dabei sind unterschiedliche Ansätze zu berücksichtigen, die die Angstentstehung unter verschiedenen Voraussetzungen beleuchten. Im weiteren Verlauf wird auf die Prüfungsangst und ihre Merkmale eingegangen. Es wird den Fragen nachgegangen, wie sich Prüfungsangst äußert, wie sie entsteht, welche Ursachen dahinter stecken und vor allem welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Es muss berücksichtigt werden, dass die Prüfungsangst eine Emotion ist, die sich bei jedem Individuum anders auswirkt und durch verschiedene Situationen und persönliche Merkmale beeinflusst wird. Wichtig für mich ist es, die verschiedenen Einstellungen von Hoch- und Niedrigprüfungsängstlichen zu verdeutlichen sowie aufzuzeigen, dass es eine hemmende und eine förderliche Prüfungsangst gibt. Da nachweislich ein hoher Zusammenhang zwischen Prüfungsangst und Leistung besteht, werde ich mich im siebten Kapitel mit diesem Thema befassen. Es werden die wichtigsten Modelle dargestellt, die leistungsfördernde bzw. leistungshemmende Wirkung der Angst zeigen. Im nächsten Kapitel der Arbeit werden wesentliche Präventions- und Interventionsmaßnahmen, unter besonderer Bezugnahme auf die im dritten Kapitel aufgeführten psychologischen Positionen zur Angstentstehung, vorgestellt. Dabei konzentriere ich mich besonders auf Interventionsmöglichkeiten, die im schulischen Bereich einsetzbar sind. Da Lehrer auf Angstgefühle ihrer Schüler als Ursachenfaktor für Lern- und Prüfungsprobleme achten sollen, ist es deshalb notwendig, sich mit dem Phänomen der Angst im Kontext der Schule zu befassen.