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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Exegese des Psalms 139 stehen die Ausleger stets vor einem Interpretationsproblem. Es ist unklar, ob der Beter dieses Psalms die Allgegenwärtigkeit und Allwissenheit Gottes preist oder als beängstigend empfindet, was zu kontroversen Aussagen der Exegeten bezüglich der dem Psalm zugrunde liegenden Situation führt. So stellen einige Ausleger, wie Rudolf Kilian oder Klaus Seybold, die These auf, der Psalm schildere eine Gerichtsszene. Klaus Seybold…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Exegese des Psalms 139 stehen die Ausleger stets vor einem Interpretationsproblem. Es ist unklar, ob der Beter dieses Psalms die Allgegenwärtigkeit und Allwissenheit Gottes preist oder als beängstigend empfindet, was zu kontroversen Aussagen der Exegeten bezüglich der dem Psalm zugrunde liegenden Situation führt. So stellen einige Ausleger, wie Rudolf Kilian oder Klaus Seybold, die These auf, der Psalm schildere eine Gerichtsszene. Klaus Seybold behauptet, der Text stelle das Gebet eines fälschlich der Bilderverehrung Beschuldigten dar, dessen Fall in Kürze vor dem Gericht untersucht werden soll. In seiner Not wendet er sich an Jahwe, der, weil er alles über sein Leben weiß, als Zeuge für ihn eintreten und die bösen Ankläger bestrafen soll.2 Zusätzlich dazu enthält Psalm 139 laut Rudolf Kilian eine tiefe Vertrauensäußerung des Beters gegenüber Gott, weil er weiß dass Gott sich für ihn einsetzen wird, da er die Wahrheit über ihn kennt. Rudolf Kilian meint weiterhin, dass der Beter durch das Vertrauen, das er Gott entgegen bringt, auch andere zum Beten motivieren will. Andere Exegeten, wie zum Beispiel Walter Groß, haben eine andere, deutlich negativere Betrachtungsweise. Für Walter Groß ist der Psalm ein Erfahrungsbericht eines Einzelnen, der sich von Gott belagert und ausgeforscht fühlt. Er beschreibt, so Groß, die vergeblichen Fluchtversuche des Beters aus der Belagerung Gottes. Im Gegensatz dazu wird der Psalm von einigen Auslegern auch sehr positiv verstanden. Erich Zenger sieht den Psalm als einen Text, der Hoffnung stiften will in einer Welt, die von gottlosen Menschen beherrscht wird. Es geht in ihm um einen Einzelnen, der sein persönliches Gottesverhältnis durch die Herrschaft der Frevler gefährdet sieht. Um ein tieferes Verständnis für den Text zu gewinnen wird Psalm 139 im Folgenden sowohl auf anthropologischer, als auch auf kulturspezifischer Ebene betrachtet.

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