Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1.0, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird der derzeitige Umgang des Menschen mit der Nachhaltigkeitskrise aus einer psychoanalytischen Perspektive betrachtet. Betrachtet man das Verhalten in der kapitalistischen Gesellschaft, waschen sich die Menschen eher durch einen ‚grünen Konsum‘ rein und verzichten auf Plastiktüten, um dennoch in den Urlaub fliegen zu können. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an und orientiert sich in ihrem ersten Teil an folgender zugrunde liegender Forschungsfrage: Wie lässt sich die Kluft zwischen dem wachsenden Bewusstsein über die Folgen menschlichen Handels und der fehlenden Verhaltensänderung erklären? Die Psychoanalyse beschäftigt sich vor allem mit unbewussten Prozessen und aufgebauten Widerständen, die dem Menschen dabei helfen, mit belastenden und schmerzhaften Erfahrungen umzugehen, um sein psychisches Gleichgewicht beizubehalten. Hier setzt der zweite Teil dieser Arbeit an, der sich mit dem Bereich der Pädagogik befasst. Der Pädagogik wird in der Bildung und Erziehung der Gesellschaft eine bedeutende Rolle zugeschrieben. Im Laufe der Geschichte der Schulpädagogik lässt sich ein Wandel feststellen, der die ökonomische Bildung immer mehr in den Vordergrund rückt. Dieser Wandel brachte der westlichen Industriegesellschaft in vielerlei Hinsicht bedeutsame ‚Fortschritte‘, die gleichzeitig eine Entsagung humanistischer Werte und einen Verlust der wesentlichen Essenz des menschlichen Daseins bedeutet. Der Mensch fühlt sich der Natur immer mehr überlegen und betrachtet sie als reine Ressource, anstatt sie als Existenzgrundlage zu verstehen. Folglich wird die zweite zugrunde liegende Forschungsfrage sein: Welche pädagogischen Maßnahmen können im Umgang mit der Bewältigung der Nachhaltigkeitskrise ergriffen werden, und welche Chancen ergeben sich daraus?