Diplomarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Leibniz Akademie Hannover - Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Öffentlichkeit werden psychische Erkrankungen heutzutage in Medienberichten, Fachzeitschriften etc. breit diskutiert. Dabei dominiert die Aussage, dass schlechte Arbeitsbedingungen der Auslöser psychischen Leidens seien, dieser medialen Hervorhebung liegt zu Grunde, dass Krankheitshäufigkeiten insbesondere in Form von Arbeitsunfähigkeittagen in Betrieben gemessen werden. Dabei erscheint es logisch, in der Arbeitswelt auch die Ursache für psychische (und andere) Erkrankungen zu sehen. Im Rahmen der Globalisierung wird der Wettbewerb für Unternehmen zunehmend härter, somit steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. In einem Arbeitsumfeld, das von wachsender Informationsflut, Zeitdruck, neuen Kommunikationstechnologien und Rationalisierungsmaßnahmen geprägt ist, sollen Mitarbeiter mehr Verantwortung übernehmen, motiviert, belastbar und am besten noch auf dem neuesten Stand der Technik sein. Daher wundert es kaum, dass der eine oder andere diesem steigenden Druck psychosozialer Belastungen nicht mehr gewachsen ist und in Folge dessen psychisch erkrankt. Da Depressionen, Ängste, Suizidalität und Antriebshemmung die häufigsten psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt sind, wird im ersten Teil dieser Arbeit mit einer allgemeinen Definition der psychische Erkrankungen auf diese vier Themen speziell eingegangen, im Vorfeld werden ausgewählte Beispiele psychischer Krankheiten erörtert. Im zweiten Teil wird auf die Ursachen von Mobbing, Stress, Arbeitssucht und Alkoholismus eingegangen und auf Bewältigungsstrategien sowie mögliche Auffälligkeiten bei Alkoholismus im Betrieb. Der dritte Teil umfasst Maßnahmen zum Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz, dabei werden Präventionsmöglichkeiten, Schulungen für Führungskräfte, Kommunikationstechniken für den Umgang mit Betroffenen und das "Hamburger Modell" thematisiert. Psychische Erkrankungen stellen oft ein Problem im Betrieb dar, daher schien es sinnvoll, auch diese Thematik aufzugreifen und sich zu den Folgen für den Arbeitgeber, die Fehlbeanspruchungen im Sinne des Arbeitsschutzes, den wirtschaftlichen Kostenfaktor psychischer Erkrankungen und die Voraussetzungen für eine krankheitsbedingte Kündigung zu äußern.
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