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Die konkrete Wahrheit der in der Psychoanalyse gewonnenen Einsichten ist umstritten, da es bislang an einer soliden erkenntnistheoretischen Fundierung psychoanalytischen Verstehens und Begreifens fehlte. In Abgrenzung gegen aktuell diskutierte Konzepte zum wissenschaftstheoretischen Status der Psychoanalyse legen die Autoren nach kritischer Auseinandersetzung mit der Metapsychologie Freuds einen Entwurf psychoanalytischer Praxis und Theoriebildung vor, in dem die zentrale Einheit von Verändern und Erkennen im therapeutischen Prozeß aufgeschlüsselt und transparent gemacht wird. Die Praxis, an…mehr
Die konkrete Wahrheit der in der Psychoanalyse gewonnenen Einsichten ist umstritten, da es bislang an einer soliden erkenntnistheoretischen Fundierung psychoanalytischen Verstehens und Begreifens fehlte. In Abgrenzung gegen aktuell diskutierte Konzepte zum wissenschaftstheoretischen Status der Psychoanalyse legen die Autoren nach kritischer Auseinandersetzung mit der Metapsychologie Freuds einen Entwurf psychoanalytischer Praxis und Theoriebildung vor, in dem die zentrale Einheit von Verändern und Erkennen im therapeutischen Prozeß aufgeschlüsselt und transparent gemacht wird. Die Praxis, an der im Verfahren der Psychoanalyse die Wahrheit ihrer Einsichten geprüft werden muß, ist das Zusammenspiel von Übertragung und Gegenübertragung. Problematisch allerdings wird das praktische Wahrheitskriterium durch die "neurotischen Resterscheinungen" auf Seiten des Analytikers, aufgrund derer dieses Zusammenspiel nur in - jeweils spezifisch - verzerrter Gestalt im Bewußtsein erscheinen kann. In den "neurotischen Resterscheinungen" liegt der subjektive Niederschlag der objektiv-gesellschaftlichen Erkenntnisgrenzen, die je nach dem gesellschaftlichen Standort des Analytikers dessen Erkenntnismöglichkeit mehr oder weniger einengen.
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Autorenporträt
Dr. med. Siegfried Zepf ist Arzt für Innere Medizin, Professor für Psychotherapie, Lehranalytiker der DGPT, Direktor des Instituts für klinische Psychotherapie der Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg (Saar).
Inhaltsangabe
Einführung in die Problemlage.- 1 Psychoanalytische Erkenntnisbildung unter besonderer Berücksichtigung der Funktion der Metapsychologie Problemskizze und Lösungsversuche.- 1.1 George S. Klein: Psychoanalyse als hermeneutische Wissenschaft.- 1.2 Charles Brenner: Psychoanalyse als Naturwissenschaft.- 1.3 Arnold M. Modell: Psychoanalyse als hermeneutische und Naturwissenschaft.- 1.4 Zwischenbilanz.- 2 Theorie der Interaktionsformen oder: Metapsychologie als Theorie einer tiefenhermeneutische operierenden Erfahrungswissenschaft.- 2.1 Historischer Materialismus und die Theorie der Interaktionsformen (A. Lorenzer, W. Gerhardt).- 2.2 Anmerkungen.- 3 Subjektive Struktur und subjektives Erleben.- 3.1 Verstehen und Begreifen Tiefenhermeneutik und Metapsychologie.- 3.2 Verdrängung und Verschiebung als intrapsychisch operierende Interaktionsformen.- 3.3 Exkurs 1: Fixierung, Narzißmus, Trieb und die Konstituierung von Realität.- 3.4 Der psychoanalytische Ich-Begriff.- 3.5 Exkurs 2: Strukturelle Ich-Störungen bei psychosomatisch Kranken.- 3.6 Die Bildung des Über-Ich.- 4 Wahrheit und Wahrheitsprüfung in der Psychoanalyse.- 4.1 Das Wahrheitskriterium in der Psychoanalyse.- 4.2 Wahrheit in der psychoanalytischen Praxis.- 5 Grenzen psychoanalytischer Einsichten.- 5.1 Gesellschaftliches Bewußtsein Voraussetzung und Begrenzung der psychoanalytischen Erkenntnisbildung.- Literatur.
Einführung in die Problemlage.- 1 Psychoanalytische Erkenntnisbildung unter besonderer Berücksichtigung der Funktion der Metapsychologie - Problemskizze und Lösungsversuche.- 1.1 George S. Klein: Psychoanalyse als hermeneutische Wissenschaft.- 1.2 Charles Brenner: Psychoanalyse als Naturwissenschaft.- 1.3 Arnold M. Modell: Psychoanalyse als hermeneutische und Naturwissenschaft.- 1.4 Zwischenbilanz.- 2 Theorie der Interaktionsformen - oder: Metapsychologie als Theorie einer tiefenhermeneutische operierenden Erfahrungswissenschaft.- 2.1 Historischer Materialismus und die Theorie der Interaktionsformen (A. Lorenzer, W. Gerhardt).- 2.2 Anmerkungen.- 3 Subjektive Struktur und subjektives Erleben.- 3.1 Verstehen und Begreifen - Tiefenhermeneutik und Metapsychologie.- 3.2 Verdrängung und Verschiebung als intrapsychisch operierende Interaktionsformen.- 3.3 Exkurs 1: Fixierung, Narzißmus, Trieb und die Konstituierung von Realität.- 3.4 Der psychoanalytische Ich-Begriff.- 3.5 Exkurs 2: Strukturelle Ich-Störungen bei psychosomatisch Kranken.- 3.6 Die Bildung des Über-Ich.- 4 Wahrheit und Wahrheitsprüfung in der Psychoanalyse.- 4.1 Das Wahrheitskriterium in der Psychoanalyse.- 4.2 Wahrheit in der psychoanalytischen Praxis.- 5 Grenzen psychoanalytischer Einsichten.- 5.1 Gesellschaftliches Bewußtsein - Voraussetzung und Begrenzung der psychoanalytischen Erkenntnisbildung.- Literatur.
Einführung in die Problemlage.- 1 Psychoanalytische Erkenntnisbildung unter besonderer Berücksichtigung der Funktion der Metapsychologie Problemskizze und Lösungsversuche.- 1.1 George S. Klein: Psychoanalyse als hermeneutische Wissenschaft.- 1.2 Charles Brenner: Psychoanalyse als Naturwissenschaft.- 1.3 Arnold M. Modell: Psychoanalyse als hermeneutische und Naturwissenschaft.- 1.4 Zwischenbilanz.- 2 Theorie der Interaktionsformen oder: Metapsychologie als Theorie einer tiefenhermeneutische operierenden Erfahrungswissenschaft.- 2.1 Historischer Materialismus und die Theorie der Interaktionsformen (A. Lorenzer, W. Gerhardt).- 2.2 Anmerkungen.- 3 Subjektive Struktur und subjektives Erleben.- 3.1 Verstehen und Begreifen Tiefenhermeneutik und Metapsychologie.- 3.2 Verdrängung und Verschiebung als intrapsychisch operierende Interaktionsformen.- 3.3 Exkurs 1: Fixierung, Narzißmus, Trieb und die Konstituierung von Realität.- 3.4 Der psychoanalytische Ich-Begriff.- 3.5 Exkurs 2: Strukturelle Ich-Störungen bei psychosomatisch Kranken.- 3.6 Die Bildung des Über-Ich.- 4 Wahrheit und Wahrheitsprüfung in der Psychoanalyse.- 4.1 Das Wahrheitskriterium in der Psychoanalyse.- 4.2 Wahrheit in der psychoanalytischen Praxis.- 5 Grenzen psychoanalytischer Einsichten.- 5.1 Gesellschaftliches Bewußtsein Voraussetzung und Begrenzung der psychoanalytischen Erkenntnisbildung.- Literatur.
Einführung in die Problemlage.- 1 Psychoanalytische Erkenntnisbildung unter besonderer Berücksichtigung der Funktion der Metapsychologie - Problemskizze und Lösungsversuche.- 1.1 George S. Klein: Psychoanalyse als hermeneutische Wissenschaft.- 1.2 Charles Brenner: Psychoanalyse als Naturwissenschaft.- 1.3 Arnold M. Modell: Psychoanalyse als hermeneutische und Naturwissenschaft.- 1.4 Zwischenbilanz.- 2 Theorie der Interaktionsformen - oder: Metapsychologie als Theorie einer tiefenhermeneutische operierenden Erfahrungswissenschaft.- 2.1 Historischer Materialismus und die Theorie der Interaktionsformen (A. Lorenzer, W. Gerhardt).- 2.2 Anmerkungen.- 3 Subjektive Struktur und subjektives Erleben.- 3.1 Verstehen und Begreifen - Tiefenhermeneutik und Metapsychologie.- 3.2 Verdrängung und Verschiebung als intrapsychisch operierende Interaktionsformen.- 3.3 Exkurs 1: Fixierung, Narzißmus, Trieb und die Konstituierung von Realität.- 3.4 Der psychoanalytische Ich-Begriff.- 3.5 Exkurs 2: Strukturelle Ich-Störungen bei psychosomatisch Kranken.- 3.6 Die Bildung des Über-Ich.- 4 Wahrheit und Wahrheitsprüfung in der Psychoanalyse.- 4.1 Das Wahrheitskriterium in der Psychoanalyse.- 4.2 Wahrheit in der psychoanalytischen Praxis.- 5 Grenzen psychoanalytischer Einsichten.- 5.1 Gesellschaftliches Bewußtsein - Voraussetzung und Begrenzung der psychoanalytischen Erkenntnisbildung.- Literatur.
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